Wissenschaftsstadt Darmstadt organisiert Schulsozialarbeit neu

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Stadtrat Jochen Partsch: „Schulsozialarbeit soll sich künftig an den sozialen Lebensraum von Kindern und Jugendlichen ausrichten“

Im Dezember 2008 diskutierte der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt den aktuellen Bericht zur Evaluation der Schulsozialarbeit und beschloss, auf der Basis der Empfehlungen dieser Bestandsaufnahme ein Umsetzungs- und Finanzierungskonzept für den Ausbau und die Neukonzeption der Schulsozialarbeit erarbeiten zu lassen.

„Es wird von den Gutachtern empfohlen, die derzeitigen schulbezogenen Standorte der Schulsozialarbeit zu Gunsten einer sozialraumorientierten Angebotsstruktur neu zu konzipieren. Damit orientieren wir uns nicht mehr an einzelnen Schulen, sondern beziehen das gesamte soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen in unsere Betrachtung mit ein“, so Darmstadts Jugend- und Sozialdezernent, Stadtrat Jochen Partsch. „Prävention ist uns besonders wichtig, und deshalb beziehen wir alle Darmstädter Grundschulen in die Schulsozialarbeit mit ein“, so Partsch weiter.

Anhand der Schulbezirke sollen sinnvolle Planungsräume gebildet werden; in jedem Sozialraum wird Schulsozialarbeit nur von einem freien Träger durchgeführt. Förderschulen und die Berufsschulen bleiben ausgenommen, da diese Schulformen zumeist nicht den bestimmten Sozialräumen zugeordnet werden können.
Träger der Schulsozialarbeit müssen anerkannte freie Träger der Jugendhilfe sein, die
entsprechend qualifiziertes Personal für diese Tätigkeit einsetzen. Dabei soll ein multidisziplinärer Ansatz von Schulsozialarbeit bevorzugt realisiert werden: Ausschließlich freizeitpädagogische Angebote und ein nur traditionell jugendschutzorientiertes Handeln sind ausgeschlossen.

„Wir planen bislang vier bis fünf sozialpädagogische Dienstleistungszentren, über die sozialräumliche Schulsozialarbeit organisiert werden kann. In Frage kommen die Standorte Eberstadt, südliche und nördliche Innenstadt, sowie ein Verbund Arheilgen, Kranichstein und Wixhausen“, erläutert Sozialdezernent Jochen Partsch. „Diese Dienstleistungszentren bündeln Jugendhilfe und schulbezogene Sozialarbeit und bilden den Kern der neuen Konzeption. Über Kooperationsvereinbarungen werden dann mit den Schulen im Sozialraum Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten festgelegt,“ so Partsch weiter.

Zurzeit entwickelt eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe aus Vertretern des Schulamtes und des Jugendamtes der Wissenschaftsstadt Darmstadt weitere konzeptionelle Details; nach der Sommerpause wird das neue Konzept zur Schulsozialarbeit den Fachgremien zur Beratung vorgelegt. 2010 soll der erste sozialräumlich orientierte Standort der Schulsozialarbeit mit seiner Arbeit beginnen.

Der Bericht zur Evaluation der Schulsozialarbeit ist auf der städtischen Website unter: http://www.darmstadt.de/imperia/md/content/darmstadt-web-pdf/sozialverwaltung/74.pdf
abrufbar.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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