Krisenstab zum Krieg gegen die Ukraine: 963 Geflüchtete in Darmstadt – 49 Kinder und Jugendliche in Darmstädter Schulen – Vielfältige Hilfe für Uzhhorod

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Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Krieg gegen die Ukraine hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 30. März 2022, weiter mit den beiden Themenfeldern Unterbringung und Betreuung der Geflüchteten sowie der Unterstützung der Darmstädter Partnerstädte in der aktuellen Krisensituation beschäftigt.

Wie die AG Unterbringung berichtet, sind inzwischen 963 aus der Ukraine Geflüchtete in Darmstadt registriert. 630 von ihnen wurden von Verwandten und Bekannten aufgenommen; für 258 Menschen wurde ein Hotel- oder Pensionszimmer gefunden; 75 Personen hat das Amt für Soziales und Prävention in Privatunterkünfte vermittelt. Aus der Zuweisung durch das Land Hessen werden am Donnerstag (31.03.22) weitere 62 aus der Ukraine Geflüchtete erwartet, davon sind 30 Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren. Fünfzehn der Kinder und Jugendlichen sind ohne ihre Eltern gekommen. 49 Kinder und Jugendliche wurden bereits in Darmstädter Schulklassen aufgenommen.

Das Immobilienmanagement Darmstadt (IDA) prüft unterdessen intensiv Liegenschaften auf ihre Tauglichkeit, mittelfristig zusätzlichen Wohnraum zu ermöglichen. Auch der bauverein ist dabei, Wohnflächen zur Verfügung zu stellen. „Wir tun hier alles, was geht, um den Menschen, die vor Krieg und Terror geflohen sind, eine gute und sichere Unterkunft zu bieten“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Die Sporthalle Alsfelder Straße ist inzwischen als Erstunterkunft hergerichtet und bezugsfertig, berichtet die Feuerwehr. Betrieben wird sie ebenso wie die Einrichtung im Bürgermeister-Pohl-Haus durch das Rote Kreuz. Dort werden am Freitag, 1. April 2022, die mobilen Impfteams ihre Arbeit aufnehmen; den Termin soll es dort künftig regelmäßig geben. Die Stadtbibliothek wird die Einrichtung mit Bücherspenden ausstatten; zudem erhalten die Geflüchteten kostenlos Bibliotheksausweise.

Groß ist die Nachfrage nach Deutsch-Sprachkursen. Hier will die Volkshochschule ihr Angebot kurzfristig erweitern. Ähnliche, niederschwellig gestaltete Angebote wird es auch von anderen Trägern geben. Das Familienzentrum richtet außerdem Treffpunkte für Ukraine-Geflüchtete ein, ein erster ist bereits in Kranichstein („Offener Treff“) entstanden.

Positiv entwickelt sich auch die Hilfe vor allem für Darmstadts ukrainische Partnerstadt Uzhhorod. „Nachdem dort ein erster Transport mit Generatoren eingetroffen ist, werden wir voraussichtlich in der kommenden Woche eine weitere Lieferung mit dringend benötigten Aggregaten auf den Weg bringen können, vermittelt von der Entega“, teilte OB Partsch mit. „Der EAD wird Entsorgungsfahrzeuge liefern, die in Uzhhorod gebraucht werden, zum Beispiel Abholfahrzeuge für Container und ein Fahrzeug zur Sperrmüllabfuhr. Auch die bauverein AG beteiligt sich mit Spenden. Am Freitag (01.04.22) startet der Transport der 22 Tonnen von Alnatura gespendeten haltbaren Lebensmitteln nach Uzhhorod. Für dieses Engagement danke ich allen ausdrücklich. Wir sind weiterhin täglich in Kontakt mit unserer Partnerstadt bezüglich weiterer dringend benötigter Hilfen.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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