Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält 500.000 Euro Landesförderung für die Entwicklung des Galeria Karstadt Kaufhof-Standorts

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält vom Land Hessen 500.000 Euro für die Entwicklung des Galeria Karstadt Kaufhof-Standorts in der Innenstadt. Das teilen Oberbürgermeister Hanno Benz und Planungsdezernent Michael Kolmer mit, die ihrerseits kürzlich vom Hessischen Wirtschaftsministerium über die bewilligte Förderung informiert wurden. Zuvor hatte sich die Stadt mit einem Antrag im diesjährigen ‚Zukunft Innenstadt‘-Projektaufruf des Landes um die Fördermittel beworben. Der Förderbescheid soll in den nächsten Tagen zugestellt werden.

„Ich freue mich sehr, dass das Land Hessen die von uns formulierten Ideen für die Nachnutzung des Galeria Karstadt Kaufhof-Standorts und das unmittelbare Umfeld begrüßt und mit einer Förderung von 500.000 Euro unterstützen wird“, erklärt dazu Oberbürgermeister Hanno Benz. „Die Anerkennung unterstreicht die hohe Qualität unseres Antrags für die Neugestaltung dieses für die künftige Innenstadtentwicklung wichtigen Areals und eröffnet uns neue Chancen. Mit dem Eigentümer der Kaufhof-Immobilie befinden wir uns zudem bereits in Gesprächen über eine Zwischennutzung und werden diese nun Stück für Stück konkretisieren.“

„Schon vor Corona hatte die Darmstädter City mit abnehmenden Frequenzen, sinkender Zentralität und Trading-Down-Prozessen zu kämpfen. Die Corona-Pandemie wirkte wie ein Brennglas und hat die schon bestehenden Entwicklungen weiter verschärft. Diesem Trend wollen und werden wir mit der Entwicklung des ehemaligen Galeria Karstadt Kaufhof-Standorts entgegenwirken, wobei uns die bewilligte Fördersumme, die wir sinnvoll und nachhaltig einsetzen werden, zusätzlich helfen wird“, erklärt dazu Planungsdezernent Michael Kolmer. „Dabei nehmen wir nicht nur das Gebäude selbst, sondern das ganze Areal in den Blick, um diesen Bereich der Innenstadt nach dem Auszug des ehemaligen Anliegers fit für die Zukunft zu machen.“

Das angedachte Zwischennutzungskonzept soll einerseits helfen, neue Handels- und Gastronomiemodelle zu testen, die langfristig zum Tragen kommen könnten, andererseits gilt es mit der Zwischennutzung ein belebtes Erdgeschoss zu erhalten und Raum für Freizeit, Sport und gesellschaftliche Zusammenkünfte zu bieten. Dafür werden Flächen für Einzelhandel und Gastronomie sowie experimentell genutzte Flächen vorgesehen. Außen- und Innenflächen sollen geschickt miteinander in Verbindung stehen, der Gehweg unter den Kolonnaden soll besonders einladend wirken und die anliegenden Schaufenster illuminiert und inszeniert werden und zum Beispiel Einblicke in das Geschehen im Gebäude gewähren: Handel, Handwerk, Ausstellungen, Sportaktivitäten, Workshops und auch Arbeitsplätze können hier temporär unterkommen und im Hinblick auf ihre langfristige Funktionsfähigkeit geprüft werden. Die Mitwirkungsbereitschaft des Eigentümers/der Eigentümerin ist dabei Voraussetzung zur Umsetzung und Evaluierung der angedachten Konzeptidee. Die Koordination und Abwicklung des Gesamtprojekts soll durch das bestehende Projektteam, dem neben dem Stadtplanungsamt und dem Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung auch die Darmstadt Marketing GmbH und der Darmstadt Citymarketing e.V. angehören, erfolgen.

Hintergrund:
Das Land Hessen unterstützt die von der Insolvenz der Warenhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof betroffenen Städte mit drei Millionen Euro. Die Städte wurden über das Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ aufgerufen, individuelle Konzepte zum Umgang mit den raumprägenden innerstädtischen Immobilien zu entwickeln und umzusetzen. Fünf der sechs Städte sind diesem Projektaufruf gefolgt: die Städte Darmstadt, Hanau, Limburg, Offenbach und Wiesbaden. Ihre eingereichten Konzepte reichen von Zwischennutzungen, intensiver Beteiligung verschiedener Akteurinnen und Akteure über die Begrünung und Aufwertung des unmittelbaren Umfelds bis hin zu baulichen Anpassungen der Gebäude selbst. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte sich am Projektaufruf des Landes beteiligt und 500.000 Euro Fördermittel für die Umsetzung der Konzeptidee beantragt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

 


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