Lösungen für die kurzen Wege: Stadt will Mikromobilität verbessern – TU Darmstadt und Fraunhofer IGD liefern innovatives Beteiligungsformat

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UMWELTFREUNDLICH UND FLEXIBEL: E-Lastenräder, hier in der Lincolnsiedlung, spielen in Städten eine immer größere Rolle. Wie die Mikromobilität in Darmstadt noch attraktiver gestaltet werden kann, erforschen das Mobilitätsamt, die Technische Universität und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. (Foto: TU Darmstadt/Gerd Keim)

Umweltfreundliche und praktikable Verkehrskonzepte werden in Darmstadt umfassend erforscht. Aktuell nehmen die Wissenschaftsstadt und die Technische Universität die Mikromobilität mit E-Bikes und -Lastenrädern sowie E-Scootern als wichtigen Teil einer zukunftsgewandten Fortbewegung unter die Lupe. In einem Bürgerworkshop unter der Überschrift „Mikromobilität – wie wird der Hype alltagstauglich?“, wird dabei am Dienstag, 22. November 2022, ab 17.30 Uhr online nach Verbesserungsvorschlägen gefragt.

Sind die Sharing-Angebote für Lastenräder ausreichend, stehen zu viele Elektroroller auf den Gehwegen, wo wären feste Abstellorte sinnvoll – hierzu ist die Perspektive der Bürger gefragt, um die Angebote attraktiver zu machen und die Akzeptanz zu erhöhen. An einem nachhaltigen Konzept für die Nutzung von Mikromobilitätsangeboten arbeitet das städtische Mobilitätsamt gemeinsam mit dem Mobilitätsdienstleister Heag Mobilo und kann bei den diesbezüglichen Nachforschungen auf die Expertise der TU und des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD bauen. Denn die Wissenschaftler haben mit ihrem Forschungsprojekt „Partizipative Energietransformation“, kurz PaEGIE, einen innovativen Beteiligungsprozess entwickelt, der in drei, mit Blick auf den Verkehr recht unterschiedlichen Darmstädter Quartieren bereits erfolgreich erprobt wurde. In der Heimstättensiedlung, der Mollerstadt und der Lincolnsiedlung gab es in jüngster Zeit Umfragen und Bürgerworkshops zur Mobilitätswende, die auf großes Interesse stießen und den Verkehrsplanern wertvolle Erkenntnisse brachten.

Die Bewohner der genannten drei Stadtteile sind nun auch eingeladen, an der aktuellen Online-Veranstaltung zum Thema Mikromobilität teilzunehmen. Dieses Mal können Interessierte bequem vom heimischen PC aus dabei sein: Mithilfe modernster Visualisierungstechniken wird ihnen die Möglichkeit geboten, ihre Ideen für Mikromobilitätsangebote in einem 3D-Stadtmodell zu veranschaulichen. In einem interaktiven Austausch mit anderen Bürgern aus dem Quartier können sie Probleme und Chancen aufzeigen, Vorschläge festhalten, wie die individuelle Mobilität erleichtert werden kann, und entsprechende Empfehlungen für die Wissenschaftsstadt ausarbeiten. Als kleines Dankeschön für die Teilnahme an dem rund dreistündigen Workshop gibt es einen Darmstadt-Gutschein im Wert von zehn Euro. Unter dem Link www.paegie-workshop.de kann man sich online anmelden, zudem werden Einladungen per Post an die Bewohner der drei Stadtteile verschickt.

Das Forschungsprojekt „Partizipative Energietransformation: Innovative Tools für die gesellschaftliche Dimension der Energiewende“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Die Technische Universität Darmstadt ist für den politikwissenschaftlichen und den mobilitätsplanerischen Teil zuständig, das Fraunhofer IGD kümmert sich um die grafische Darstellung und die Stadt Darmstadt bietet als strategischer Partner vielfältige Hilfe bei der Umsetzung.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.paegie-workshop.de

Quelle: PaEGIE


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