Erdsondenbohrungen auf der Mathildenhöhe – Arbeiten in der Außenanlage um das Ausstellungsgebäude haben begonnen

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Die Gesamtsanierung des Ausstellungsgebäudes auf der Mathildenhöhe schreitet mit dem Beginn der Bohrarbeiten für die Verlegung von Sonden im Erdreich zwischen Platanenhain und Russischer Kapelle seit Anfang März weiter voran.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Wir kommen mit dem hoch ambitionierten Sanierungsprojekt des Ausstellungsgebäudes nun auch im Außenbereich schrittweise voran. Die Erdsonden, für die die Bohrarbeiten durchgeführt werden, sind Teil des von einem interdisziplinären Planungsteam entwickelten energetischen Konzeptes für den umweltschonenden zukünftigen Betrieb des Gebäudes. Die Planung wurde vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik Stuttgart federführend begleitet und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Unser Ziel ist dabei, ganzjährig konstante Klimabedingungen in den Ausstellungshallen zu schaffen, um die Voraussetzungen für zukünftige hochkarätige Ausstellungen zu gewährleisten. Mit diesem energetischen Konzept in einem so sensiblen Baudenkmal wie unserer Ausstellungshalle werden wir Maßstäbe setzen“, erklärt Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jochen Partsch die Arbeiten.

Hauptbestandteil des komplexen Klimatisierungskonzeptes ist der als Wärmeenergiespeicher genutzte, historische Trinkwasserspeicher unter dem Ausstellungsgebäude. Aus dem Speichervolumen von etwa 2.500 Kubikmetern einer der beiden Speicherkammern wird zukünftig die benötigte Wärmeenergie für den Betrieb der Heizungs- und raumlufttechnischen Anlagen bezogen. Überschüssige Wärme aus den Wärmelasten im Sommer wird wiederum im Wasservolumen gespeichert. Zur Unterstützung dieses ausgeklügelten Systems und zum Ausgleich bei ungleichmäßigen Heiz- und Kühllastphasen werden die jetzt in Ausführung befindlichen sieben Erdsonden mit geplanten Tiefenbohrungen bis 200 Meter aktiviert. Im Zusammenspiel mit einem neu installierten gasbetriebenen Block-Heizkraftwerk, das neben der Wärmeerzeugung für das Museum Künstlerkolonie und das Ausstellungsgebäude auch Strom für deren Betrieb erzeugt, wird ein hoher Effizienzgrad zur Reduzierung des Einsatzes von Primärenergie erreicht.

Während der bis Ende April 2021 andauernden Bohrarbeiten, ist der Durchgang zum Ausstellungsgebäude ab dem Albin Müller-Becken und an der Russischen Kapelle gesperrt. Der Zugang zum Sabaisplatz, oberhalb des Platanenhains, ist bis zum Ende der Arbeiten ebenfalls nicht möglich. Der Zugang zum Museum Künstlerkolonie im Ernst-Ludwig-Haus ist auf der Südseite der Mathildenhöhe allerdings wie bisher ungehindert möglich.

„Neben den nun beginnenden Arbeiten im Außenbereich des Ausstellungsgebäudes gehen die Arbeiten im Inneren zügig voran“, so Partsch. „Mit der Fertigstellung der Sanierungen und Umbauten rechnen wir bis zum Herbst. Dann werden wir die technische Infrastruktur in einem mehrmonatigen Probebetrieb testen und justieren, um anschließend für 2022 die Wiedereröffnung und die erste Ausstellung, die der Städtischen Kunstsammlung gewidmet sein wird, vorzubereiten“, sagt Partsch abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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