Oberbürgermeister Jochen Partsch eröffnet die Ausstellung „Welterbe werden!“

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Mathildenhöhe DarmstadtDas „Osthang Project“ im Rahmen des Darmstädter Architektursommers ist Geschichte und doch bleibt die hölzerne Main Hall auf dem Osthang der Mathildenhöhe ein Ort der Kreativität und des Wissens: Am Sonntag, 31. August 2014, um 11 Uhr eröffnet der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, anlässlich der erfolgreichen Aufnahme der Künstlerkolonie Mathildenhöhe auf die deutsche Vorschlagsliste für das UNESCO-Weltkulturerbe, dort die neue städtische Ausstellung „Welterbe werden!“. Mithilfe von Texten und Abbildungen auf insgesamt 17 eigens für die Ausstellung gestalteten Tafeln sowie mit Vorträgen, Führungen und Konzerten verwandelt sich die Main Hall bis zum 1. November in einen lebendigen Ausstellungsraum, der den Besuchern den Weg zum Welterbe nachzeichnen soll und auch über künftige Entwicklungen informieren wird. Dabei spielen neben wichtigen politischen Weichenstellungen auch Themen und Inhalte des Antrags eine bedeutende Rolle.

„Die Aufnahme der Künstlerkolonie Mathildenhöhe auf die Vorschlagsliste der UNESCO ist ein enormer Erfolg für die Bürger und die politischen Entscheidungsträger in unserer Stadt. Jedoch ist dies auch erst der Beginn eines langen, anspruchsvollen Wegs. Ich freue mich daher besonders, dass wir den Schwung dieses Erfolgs nun mit der Dynamik des ‚Osthang Project’ verknüpfen, um mithilfe dieser spannenden und interessanten Ausstellung noch mehr Menschen für das Projekt Welterbe zu begeistern“, zeigt sich Oberbürgermeister Partsch von der Wirkung der Ausstellung überzeugt. Ziel der Ausstellung sei, neben der umfassenden Information über Geschichte und Zukunft des Ensembles im Rahmen der Welterbe-Bewerbung, vor allem die Gewinnung von Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts und der Region als Unterstützer auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe: „Im Mittelpunkt der Präsentation steht dabei auch die Entwicklung neuer kreativer Impulse und Beteiligungsmöglichkeiten“, so Partsch abschließend.

Im Rahmen der rund zweimonatigen Ausstellung erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen umfassenden Einblick zum Procedere des Antrags auf der Grundlage der seit 40 Jahren bestehenden Welterbekonvention der UNESCO, über die Erfüllung der geforderten Kriterien wie, ‚außergewöhnlicher universeller Wert’ oder ‚Echtheit und Unversehrtheit der Mathildenhöhe’ sowie eine Darstellung des Nominierungsgebiets und des damit verbundenen Denkmalschutzes. Darüber hinaus liefert die Ausstellung Informationen über die von den politischen Gremien der Wissenschaftsstadt Darmstadt getroffenen notwendigen Entscheidungen im Rahmen der Vorbereitung, die die Antragstellung ermöglicht haben und zeigt wie es nun weitergehen kann.

Die Inhalte des Welterbe-Antrags sind in der Ausstellung thematisch gegliedert und spiegeln die außerordentliche Vielfalt der innovativen architektonischen und künstlerischen Aktivitäten der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in den Jahren 1901 bis 1914 wider. Die vier Landesausstellungen der Künstlerkolonie bilden die ideellen Grundlagen, aus denen sich die Gesamtanlage der Mathildenhöhe entwickelt hat. Vorgestellt werden die Themen Wohnen und Arbeiten, Erneuerung des Ausstellungswesens, Temporäre Bauten, Reform der Gartenkunst, Skulpturen und Brunnen im Außengelände, Erneuerung der Raumkunst, Feste – Theater – Tanz, Förderung des Handwerks, bevor am Ende in Beispielen auf vergleichbare Stätten und Entwicklungen in Europa (wie etwa in Barcelona, Brüssel, Abramcevo und Monte Verità) und auf die Ausstrahlung der Mathildenhöhe als Schnittstelle für die Entwicklung der Moderne geblickt wird (wie die Gründung des deutschen Werkbunds, des Bauhauses in Weimar und Dessau, der Weißenhofsiedlung in Stuttgart oder der Weißen Stadt in Tel Aviv).

Bei der Eröffnung der Ausstellung am 31. August wird Oberbürgermeister Jochen Partsch die kulturpolitischen Aspekte und Entscheidungen zur Entwicklung der Mathildenhöhe vorstellen, anschließend gibt der Koordinator Mathildenhöhe, Nikolaus Heiss, eine Einführung in die Ausstellung. Mit Unterstützung der Freunde der Mathildenhöhe e.V. gibt es am gleichen Tag um 16 Uhr in der Halle des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Darmstadt, Olbrichweg 10, ein Konzert des Bessunger Kammerchors mit Begleitung durch das Pianisten-Duo Stephan Schwarzacher und Jan Polivka. Gespielt werden die Liebesliederwalzer von Johannes Brahms und Werke aus dem slawischen Kulturkreis. Im Begleitprogramm der Ausstellung werden zudem vier Vorträge angeboten: So spricht Nikolaus Heiss am 17. September über Themen und Inhalte des Antrags. Es folgt am Dienstag, 30. September, der Vortrag von Dr. Jennifer Verhoeven mit dem Titel „Zum Prozess der Welterbenominierung“. Der Gartenkunst auf der Mathildenhöhe 1901-1904 -1908 -1914 widmet sich Christiane Geelhaar am 7. Oktober. Den Abschluss der Reihe bildet der Vortrag von Renate Charlotte Hoffmann am 14. Oktober zum Thema „Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe – ein Vergleich mit anderen Stätten“. Die Vorträge finden jeweils um 18 Uhr in der Ausstellung statt. Die Ausstellung endet mit einer Finissage am Samstag, 1.November 2014 um 14 Uhr, auf der auch die Dokumentation zum Antrag „Künstlerkolonie Mathildenhöhe Darmstadt“ präsentiert wird.

Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. An den Samstagen werden um 14 Uhr Führungen angeboten. Für Gruppen und Schulklassen sind Führungen auch an den anderen Wochentagen nach Vereinbarung möglich. Anmeldungen nimmt die Projektleitung Entwicklung Mathildenhöhe unter der Mail-Adresse inge.lorenz [at] darmstadt.de entgegen. Der Besuch der Ausstellung ist außerdem in die öffentlichen Führungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH zur Mathildenhöhe aufgenommen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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