Eine Erfolgsgeschichte: 10 Jahre Girls’Day in Darmstadt

Teilen

Girls' DayAm kommenden Donnerstag, 14. April 2011, ist der nächste bundesweite Girls’Day – der Mädchen-Zukunftstag. Er ist die weltweit größte und vielfältigste Berufsorientierungsinitiative für Mädchen.

In den vergangenen 10 Jahren haben in Darmstadt rund 13.000 Schülerinnen zukunftsorientierte Berufe erkundet, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Auch dieses Jahr haben alleine über die offizielle Platzvermittlungsbörse www.girls-day.de in Darmstadt über 40 Unternehmen und 900 Schülerinnen zueinander gefunden. Weit mehr Schülerinnen sind eigenständig aktiv und werden am kommenden Donnerstag beim Löten, Schweißen, Programmieren neue Berufe erkunden.

Viele Institutionen und Schulen sind fast von Anfang an dabei. Ein Zeichen dafür, dass der Girls’Day mittlerweile seinen Festen Platz im Übergang von Schule zum Beruf gefunden hat.

„Mich überzeugt das Girls’Day-Konzept vor allen Dingen, weil die Akteure auf eine ganzjährige Umsetzung seiner Ziele hinarbeiten. Der Girls’Day ermöglicht, junge Frauen mit ihren vielfältigen Stärken als qualifizierte Nachwuchskräfte für alle Berufszweige zu entdecken und zu fördern. Ich weiß, dass so manche Schülerin an diesem Tag ihren Zukunftsberuf und in einigen Fällen sogar einen Ausbildungsplatz gefunden hat. Gerade Darmstadt, als einem der führenden Wirtschaftsstandorte kann auf das Potenzial an qualifizierten Schulabgängerinnen nicht verzichten. Meine Anerkennung gilt den zahlreichen Eltern, Lehrkräften und Vertreter/innen aus Unternehmen, Hochschulen und Behörden – die sich seit vielen Jahren für die Umsetzung der Girls’Day Ziele einsetzen und Schülerinnen aktiv bei ihrer Berufs- und Lebensplanung unterstützen. Das Engagement des Girls’Day Arbeitskreises ist ein gutes Beispiel für lokale, sachbezogene Zusammenarbeit und der Mädchenzukunftstag ist ein wichtiger gleichstellungspolitischer Baustein im Übergang Schule und Beruf“, erläutert der für Frauen und Jugend zuständige Dezernent, Stadtrat Jochen Partsch.

Mädchen haben im Schnitt die besseren Schulabschlüsse und Noten. Etwa die Hälfte von Ihnen wählt jedoch traditionell zwischen nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen. Naturwissenschaftlich-technische Berufe sind nicht darunter. Auch in Studiengängen wie z. B. in den Ingenieurswissenschaften oder der Informatik sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Dem steht gegenüber, dass etwa achtzig Prozent aller jungen Frauen finanzielle Unabhängigkeit anstreben – die sie in den meist gewählten Frauenberufen nicht immer finden.

Hier zeigt der Girls’ Day Erfolge: Seit Einführung des Girls’Day entwickeln sich die Zahlen der Ausbildungs- und Studienanfängerinnen in technischen Bereichen positiv. Mit über 21.000 Studienanfängerinnen in den Ingenieurwissenschaften bundesweit begannen zuletzt so viele Frauen wie noch nie ein Technikstudium. In 10 Prozent der beteiligten Unternehmen sind ehemalige Girls’Day-Teilnehmerinnen in technischen Berufen tätig, wie eine bundesweite Langzeitstudie zeigt.

Auch auf das Image technischer Berufe hat der Girls’Day Einfluss. Die teilnehmenden Schülerinnen bewerten technisch-naturwissenschaftliche Berufe zunehmend positiver und abwechslungsreicher, als noch vor fünf Jahren. Sie sehen in diesen Bereichen berufliche Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten. Grund genug auch weiterhin das ganze Jahr über aktiv zu bleiben, um die Berufschancen junger Frauen zu erhöhen.

Das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt koordiniert den Girls’Day seit 10 Jahren. Für eine ganzjährige Umsetzung der Girls’Day-Ziele stehen auch die Mitglieder des steuernden Arbeitskreises Agentur für Arbeit Darmstadt, Handwerkskammer Rhein-Main, Technische Universität Darmstadt, SKA Internationaler MädchenwerkstattTreff e.V., Stadtelternbeirat Darmstadt, Staatliches Schulamt für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt, Unternehmerverband Südhessen e. V. und die Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Weitere Informationen rund um den Girls’Day und zu den Themen Berufswahl, Berufsvorbereitung und Lebensplanung finden Mädchen, Eltern, Schulen und Unternehmen unter www.girls-day-de. Und für Darmstadt auch beim städtischen Frauenbüro: Telefon:06151/13-2340, E-Mail: frauenbuero [at] darmstadt.de, Internet: www.frauenbuero.darmstadt.de.

Parallel zum Girls’Day findet 2011 der erste bundesweite Boys’Day statt. Auch Darmstadt beteiligt sich daran. Seit 10 Jahren gibt es in Darmstadt Angebote für Jungs und seit 2009 gibt es eine Koordinierungs- und Anlaufstelle für männliche Schüler bei der Kinder- und Jugendförderung der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Jungen lernen am Boys’Day Dienstleistungsberufe z. B. in den Bereichen Erziehung, Soziales, Gesundheit und Pflege kennen sowie weitere Berufsfelder, in denen bislang wenige Männer arbeiten. Partnerschaftsmodelle und veränderte Anforderungen des Arbeitsmarkts korrespondieren immer weniger mit traditionellen Männlichkeitsmustern. Gleichzeitig sind in den jungen-untypischen Berufsfeldern aber mehr männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesellschaftlich erwünscht. Deshalb ist es wichtig, Arbeitsbereiche kennen zu lernen, die Schülern die Möglichkeit bietet, sich neu mit Berufs- und Lebenszielen auseinander zu setzen und soziale Kompetenzen zu erwerben. Informationen hierzu finden Sie unter www.boys-day.de.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen