In diesem Jahr jährt sich der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 zum 70. Mal. Aus diesem Anlass zeigt der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt von Freitag, 16. Juni, bis Freitag, 14. Juli, im Justus-Liebig-Haus die Ausstellung „17. Juni kompakt“ der Bundesstiftung Aufarbeitung. Oberbürgermeister Jochen Partsch wird die Ausstellung am 16. Juni um 17 Uhr eröffnen. Im Anschluss daran wird der Leiter des Darmstädter Stadtarchivs, Dr. Peter Engels, in einem Vortrag die damaligen Ereignisse schildern und deren Folgen erläutern.
„Was Mitte Juni 1953 in der DDR mit vereinzelten Protesten begann, ging in kurzer Zeit in einen großflächigen Volksaufstand über, der sich gegen die repressive Politik der regierenden Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands richtete. Demonstrationen, Streiks und gewalttätige Auseinandersetzungen brachten die SED-Herrschaft kurzzeitig ins Wanken. Nur mit Unterstützung des sowjetischen Militärs und durch brutale Gewalt gelang es der DDR-Regierung den Aufstand am 17. Juni 1953 niederzuschlagen. Mehrere Dutzend Menschen wurden dabei getötet, Tausende verhaftet und ins Gefängnis gesteckt“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Diese Ausstellung erinnert an zweierlei: an das den Bürgerinnen und Bürgern der DDR zugefügte Unrecht und das rücksichtslose Vorgehen der ostdeutschen Regierung sowie der sowjetischen Besatzungstruppen; zugleich macht die Ausstellung deutlich, welche Kraft und welchen Veränderungswillen der Wunsch nach Freiheit, nach Selbst- und politischer Mitbestimmung seinerzeit entfaltet hat. Und dies sehen wir auch heute am Kampf der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg und für ihre Unabhängigkeit“, so OB Partsch.
Auf sechs Tafeln zeichnen Illustrationen, zeithistorische Fotos und Texte die Geschehnisse um den 17. Juni 1953 nach. → Weitere Informationen zur Ausstellung. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Darmstadt (dienstags 9 bis 19 Uhr, mittwochs und freitags 10 bis 17 Uhr, donnerstags 10 bis 19 Uhr, samstags 10 bis 16 Uhr) besucht werden.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt