Die Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt vom 17. September bis 24. Oktober 2021 zur Ausstellung ‚Aufbruch zur Moderne – Gartenarchitektur der 1950er – 1970er Jahre im Rhein-Main-Gebiet‘ in den ‚Konsum Mathildenhöhe‘, dem temporären Besucherzentrum der Mathildenhöhe, ein. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 17. September 2021, um 16 Uhr durch Stadtrat Michael Kolmer. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger ist coronabedingt eine Anmeldung unter 06151-132937 oder denkmalschutz [at] darmstad [dot] de erforderlich. Nach Eröffnung hat die Ausstellung Mittwoch und Sonntag von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.
„Gärten und Parks der Nachkriegszeit sind oftmals künstlerisch gestaltete, teilweise auch denkmalgeschützte Grünanlagen“, erläutert Stadtrat Michael Kolmer. „Allerdings hat die Gartendenkmalpflege im Vergleich zur Bau- und Kunstdenkmalpflege einen schwierigen Stand, zumal die mit Pflanzen gestaltete Gartenkunst zwangsläufig ständiger Veränderung und Wandel unterliegt. Umso wichtiger ist es, Gartenkunst zu dokumentieren und zu zeigen. Das gilt insbesondere für die Anlagen der jüngeren Vergangenheit, deren Wert häufig (noch) nicht im Bewusstsein ist. Ziel der Ausstellung ist es, für die Besonderheit dieser sensiblen, mittlerweile vom Verlust bedrohten Anlagen zu sensibilisieren. Nur wenn es gelingt, diese einzigartigen kulturellen Zeugnisse zu sanieren und kontinuierlich zu pflegen, kann ihre Vielfalt für die Zukunft gesichert werden“, so Kolmer weiter.
Professorin Dr. Grit Hottenträger, Hochschule Geisenheim, hat zusammen mit dem Büro Irmela Löw, Frankfurt, und in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen eine Ausstellung konzipiert, in der sie ausgewählte regionale Grünanlagen der Nachkriegszeit vorstellt. Die Denkmalschutzbehörde der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat zusammen mit dem städtischen Grünflächenamt diese Ausstellung nach Darmstadt geholt. Die in der Ausstellung gezeigten sechs Darmstädter Beispiele sind als Broschüre der Reihe Denkmalschutz in Darmstadt veröffentlicht. Vorgestellt werden die Landschaftsplanung der Lichtwiese, Gestaltungen für die Außenbereiche der Universitäts-Fachbereiche Architektur und Chemie, das Freiflächenkonzept der Rheinstraße, sowie Grünplanungen für das Gemeindezentrum der Andreasgemeinde und der Erich-Ollenhauer-Promenade.
Schon die sechs ausgewählten Grünanlagen zeigen die Vielfältigkeit der Darmstädter Gartenarchitektur der Nachkriegszeit, die mit Namen renommierter Planer wie Günther Grzimek, Herbert Heise und Peter Latz verbunden sind. Historische Fotos und Pläne zeigen den gestalterischen Wert der Anlagen, aktuelle Fotos dokumentieren die häufig noch erkennbaren Strukturen und können als Grundlage für anstehende Sanierungen dienen.
„Es würde mich freuen, wenn diese Dokumentation den Blick sensibilisiert auf außergewöhnliche Grünplanungen, die wesentlich zur Qualität der gestalteten Stadt beitragen. Insbesondere in Darmstadt, wo Stadtgrün als prägendes Element der nachhaltigen Stadtentwicklung geschätzt wird. Eine grüne Infrastruktur ist der Schlüssel für eine nachhaltige Stadt“, so Stadtrat Michael Kolmer.
Die dazugehörige Broschüre gibt es in der Ausstellung oder auf www.darmstadt.de/denkmalschutz.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt