Oberbürgermeister Jochen Partsch und Geschäftsführung der Centralstation stellen neues Kulturprogramm „Von 0 auf 100“ vor

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Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jochen Partsch und die beiden Geschäftsführer der Centralstation Veranstaltungs-GmbH, Lars Wöhler und Meike Heinigk, haben am Montag, 25. Mai 2020, das neue Kulturprogramm „Von 0 auf 100“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein spezielles, in Abstimmung mit dem Kulturdezernat, von der Centralstation entwickeltes Format in Zeiten der Covid-19-Pandemie für alle Darmstädter von Juni bis August 2020 für weniger als 100 Gäste je Veranstaltung. Da das reguläre, internationale Veranstaltungsprogramm der Centralstation bis mindestens Ende August nicht möglich sein wird, bieten lokale und regionale Künstler aus Darmstadt und dem Rhein-Main-Gebiet, die seit Mitte März alle auf live-Publikum verzichten mussten, den Bürgerinnen und Bürgern damit ein angepasstes Kulturprogramm an.

„Es ist eine große Herausforderung, unter den vorgegebenen Bedingungen Kultur stattfinden zu lassen – aber gemeinsam mit der Centralstation wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zeiten der Pandemie ein kulturelles Programm bieten“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Mit maximal 100 Gästen in der Centralstation zu veranstalten, ist nur ein kleiner Schritt. Aber er und die Struktur des Hauses bieten auch die Möglichkeit, die Bedingungen gemeinsam zu erproben, Erfahrungen zu sammeln und der Kultur wieder den Stellenwert zu geben, den sie verdient hat. Auch für die Darmstädterinnen und Darmstädter, die in den letzten Wochen die meisten sozialen Kontakte gemieden haben, ist die Wiederaufnahme des Kulturbetriebs von essentieller Bedeutung. Gemeinsam wollen wir versuchen zu zeigen, dass Kultur auch im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten und Vorsichtsmaßnahmen gelingen kann. Es ist ein Stück weit auch ein Experiment, auf das sich die Kulturschaffenden nur gemeinsam mit ihrem Publikum einlassen können. Aber Darmstadts kulturelles Netzwerk funktioniert seit Jahren sehr gut, sodass wir sicher sind, dass es die richtige Entscheidung ist, ‚Von 0 auf 100‘ die Kultur wieder zu starten. In Darmstadt können somit Menschen wieder kulturelle Erlebnisse im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten und Vorsichtsmaßnahmen besuchen.“

Die beiden Geschäftsführer der Centralstation Lars Wöhler und Meike Heinigk ergänzen: „Mit einem ausgewählten Programm lokaler und regionaler Künstlerinnen und Künstler kann ein Teil des kulturellen Sektors, der seit Mitte März unter einem 100%-igen Einnahmenausfall zu leiden hat, wieder reaktiviert werden. Schließlich sind es zum einen die Künstlerinnen und Künstler, die keine Bühne mehr haben, aber auch Ton- und Bühnentechnikerinnen- und techniker, Grafikerinnen und Grafiker, Gastronominnen und Gastronomen oder Minijobber. Die Centralstation bietet dabei viel Platz und ist damit der ideale Ort, zur Realisierung der aktuellen Hygienevorschriften im Rahmen von Veranstaltungen mit wenig Publikum.“

Neben einem eigens konzipierten Programm lädt das ehemalige Elektrizitätswerk auch kleinere Veranstaltungsorte ein, ihre bereits etablierten oder neu entwickelten Formate auf seiner Bühne umzusetzen, erklären Heinigk und Wöhler weiter. „So freuen wir uns, beispielsweise das theater die stromer oder das TheaterGrueneSosse aus Frankfurt begrüßen zu dürfen und Kindern und Familien ein Programm anzubieten. Dies erscheint in den kommenden Monaten umso wichtiger, da es auf absehbare Zeit keine Schulveranstaltungen geben kann.“ In Kooperation mit dem Darmstädter Heinerfest findet ferner ein Konzert der Band Goldstück statt, gemeinsam mit dem Literaturhaus Darmstadt veranstaltet die Centralstation drei Lesungen: mit Thorsten Nagelschmidt, Tonio Schachinger und Anna Herzig. Das Zucker ist mit einem Doppelkonzert von Kenneth Minor und Fooks Nihil zu Gast, das Wanderkino baut an zwei Abenden seine Leinwand im Carree auf und junge Poetinnen und Poeten trauen sich für eine erste Poetry Slam Lounge aus dem Homeoffice auf die Bühne. Sogar das Darmstädter Kikeriki Theater wagt erstmals ein Gastspiel in Bessungens benachbartem Stadtteil, der „City“. Als Auftakt wird sich am 5. Juni 2020 die Band Pfund der Herausforderung stellen. Und gleich am Sonntag darauf wird auch kulturpolitisch über den Wandel diskutiert, dann nämlich ist „Kulturschock“ angesagt, ein Livetalk mit Angela Dorn, der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, sowie anderen Gästen zur aktuellen Situation für Kunst und Kultur.

Die Kartenkontingente sind auf unter 100 Gäste begrenzt, Tickets sind lediglich online im Vorverkauf erhältlich. Der Einlass am Abend erfolgt gestaffelt, durch das Haus führt ein Wegeleitsystem. In der Centralstation ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, der am Platz abgenommen werden darf. Detaillierte Informationen zu Verhaltensregeln und Abläufen am Abend finden Sie unter www.centralstation-darmstadt.de.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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