Der regionale Bildungsbeirat der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg als Teil der – BildungsAgenDADi – wird mit seiner konstituierenden Sitzung am 14. Februar 2013 um 18 Uhr im Kreissitzungssaal der Kreisverwaltung in Darmstadt seine Arbeit aufnehmen. Dies haben am Mittwoch (06.02.13) die Sozialdezernentinnen Stadträtin Barbara Akdeniz und Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück und die Schuldezernenten Bürgermeister Rafael Reißer und Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben.
Eine fundierte Bildung, Ausbildung und Weiterbildung der Menschen in der Region ist der wichtigste Faktor für die individuelle persönliche Entwicklung, aber auch für gesellschaftliche Teilhabe. „Da die Menschen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg ihr Leben nicht nach den Grenzen von Gebietskörperschaften ausrichten, sondern im besten Fall die Infrastruktur und die Angebote der gesamten Region für alle Dimensionen ihres Lebens wie Wohnen, Arbeit, Freizeit und eben auch Bildung nutzen, lag es nahe, Bildung als kommunale Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen und Kooperationen auszubauen. Eine systematische Entwicklung einer regionalen Bildungslandschaft verstehen wir als eine tragende Säule der Stadt- und Kreisentwicklung“, betonten Akdeniz, Lück, Reißer und Fleischmann zum Auftakt.
Darmstadt-Dieburgs Sozialdezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück: „Unser Anliegen ist die Herstellung von Bildungsgerechtigkeit im Sinne von Chancengleichheit. Jedes Kind und jeder Jugendlicher muss – unabhängig von der sozialen Herkunft – die Möglichkeit haben, seine persönlichen Ressourcen auszuschöpfen. Hierzu müssen Schule und Jugendhilfe näher zusammen rücken. Notwendig ist ein abgestimmtes System von Bildung, Betreuung und Erziehung und dazu braucht es, mehr denn je, die gelingende Zusammenarbeit aller Akteure in der Region“, so die Vize-Landrätin.
„Mit dem neu geschaffenen Beirat wird es uns besser gelingen, zentrale bildungs- und jugendpolitische Ziele gemeinsam umzusetzen. Insbesondere sollen die Zugänge zu Bildungsangeboten so gestaltet werden, dass möglichst alle daran teilhaben können. Dazu werden wir geeignete Strukturen entwickeln und passgenaue Unterstützungssysteme unter Einbeziehung bereits vorhandener Angebote schaffen. Jedes Kind, jeder Jugendliche und jeder Erwachsene soll bestmöglich gefördert werden. Bildungsgerechtigkeit im Sinne von Chancengleichheit ist unser zentrales Anliegen. Dazu müssen wir unter Beteiligung von Fachleuten die Diskussionen rund ums Thema Bildung und Angebote der Jugendhilfe ausweiten. Mit den Expertinnen und Experten im Beirat und der Bildungskonferenz werden wir alle wichtigen Aspekte schrittweise analysieren und aufgreifen können“, betont Sozialdezernentin Barbara Akdeniz.
Bürgermeister Rafael Reißer ergänzt: „Wir verstehen Bildungsplanung als eine gemeinsame Aufgabe von Schule und Jugendhilfe zusammen mit weiteren lokalen Akteuren – wie etwa den Volkshochschulen. Den Blick zu weiten und eine breite Zusammenarbeit aufzustellen ist nötig, um Bildungseinrichtungen als Lebens- und Lernorte ausbauen zu können. Dabei wollen wir als Stadt und Landkreis gemeinsam Verantwortung tragen und die Bildungsangebote in der Region abstimmen und aktiv gestalten.“
Christel Fleischmann, Schuldezernent des Landkreises Darmstadt-Dieburg, ist überzeugt:
„Die Region Darmstadt/Damstadt-Dieburg ist reich an Angeboten und Akteuren im gesamten Bildungsbereich. Mit der Einrichtung der BildungsAgenDADI wollen wir aber auch deutlich machen, dass noch vieles getan werden muss, um mehr Menschen einen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Bildungs- und Ausbildungsangebote sind allemal Standortfaktoren, die zum Beispiel über einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan effektiv aber auch effizienter organisiert werden können.“
Um die kommunale Arbeitsgemeinschaft auszugestalten, werden mit der konstituierenden Sitzung folgende Gremien eingerichtet:
– Bildungsbeirat, er tagt zwei bis drei Mal jährlich mit derzeit 47 persönlich benannten Mitgliedern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und meinungsbildenden Interessengruppen der Stadt- und Kreisgesellschaft. Den Vorsitz im Bildungsbeirat –wie auch der Bildungskonferenz und der Lenkungsgruppe- übernimmt Sabine Süß (Geschäftsstelle des Stiftungsverbundes Lernen vor Ort); Stellvertreter ist Walter Hiller (Software-AG Stiftung). Bildungsbeirat und Bildungskonferenz tagen jeweils öffentlich.
– Lenkungsgruppe, sie besteht aus den zuständigen Dezernentinnen und Dezernenten aus Stadt und Landkreis, Mitarbeiter/innen aus den Verwaltungen und der Vorsitzenden bzw. des stellvertretenden Vorsitzenden des Bildungsbeirates.
– Bildungskonferenz, sie besteht aus den Mitgliedern des Bildungsbeirats sowie Schul- und Jugend- bzw. Sozialpolitikerinnen und -politikern aus Stadtverordnetenversammlung und Kreistag, Eltern- und Schüler/innenvertretungen, Volkshochschule/Zentrum für lebenslanges Lernen, Kirchen und weiteren Institutionen: Die Bildungskonferenz tagt einmal jährlich.
– Fach-Arbeitsgruppe, sie besteht aus Mitarbeiter/innen aus den Abteilungen Schule und Jugendhilfe der Stadtverwaltung bzw. Kreisverwaltung zur temporären Bearbeitung von Themenschwerpunkten.
– Geschäftsstelle, sie besteht aus Verwaltungsmitarbeiter/innen aus der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg.
In der konstituierenden Sitzung des Bildungsbeirates am 14. Februar2013, an der auch Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch und Landrat Klaus Peter Schellhaas teilnehmen werden, wird eine Geschäftsordnung festgelegt, die den Rahmen der Arbeit des Beirates strukturiert und dessen Handlungskompetenzen erläutert.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt