Wissenschaftsstadt Darmstadt lässt ab Ende Juni in Darmstadt und Umgebung Mahdexperimente durchführen

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Im Rahmen des Projekts „BioDivKultur – Biodiversitätskulturen in Stadt und Land“ werden ab Ende Juni 2023 in Darmstadt und Umgebung mit Hilfe von Mähkolonnen des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) und des städtischen Grünflächenamts sogenannten Mahdexperimente stattfinden. Mit diesen Experimenten soll die Auswirkung unterschiedlicher Mähgeräte auf Insekten und Spinnen untersucht werden.

An dem Projekt sind neben dem städtischen Grünflächenamt das Umweltamt, die TU Darmstadt (TUD) und weitere Praxispartner beteiligt. Die Untersuchungen der TUD und des Grünflächenamts werden Ende Juni, die in Kooperation mit dem EAD im Juli durchgeführt. Im Juni werden hierfür verschiedene Wiesen und Grünflächen in Darmstadt beprobt. In der zweiten Juliwoche werden Grünstreifen entlang von zehn Straßen im Darmstädter Umland untersucht. Dabei kann es zu leichten Behinderungen des Straßenverkehrs kommen.

„Artenreiche Grünlandflächen, Parks und Grünstreifen bieten vielen Insekten und Spinnen einen Lebensraum. Für den Rückgang bzw. den Erhalt der Insektenvielfalt ist auch bedeutsam, wie gemäht wird. Beim Mähen werden zahlreiche Tiere durch die eingesetzten Maschinen getötet und ihre Gelege zerstört. Zusätzlich verschwinden schlagartig deren Nahrungsressourcen und Rückzugsgebiete“, so Umwelt- und Grünflächendezernent Michael Kolmer.

Stadtkämmerer André Schellenberg, zuständig für den EAD, erläutert: „Das Ziel der biologischen Untersuchungen ist daher, die Insektenfauna auf den ausgewählten Grünflächen und den Einfluss der verschiedenen Mähgeräte auf die Sterblichkeit von Insekten zu untersuchen. Des Weiteren wird der Einfluss von sogenannten Refugien auf die Insektenpopulationen untersucht.“ Refugien sind ungemähte Bereiche, die den Insekten einen Rückzugsort bieten sollen.

Die Beprobung der Insekten erfolgt auf einer Fläche von einem Quadratmeter mithilfe eines Insektensaugers. Anhand der Untersuchungsergebnisse sollen bessere Alternativen gezeigt und Mahdempfehlungen gegeben werden. Diese sollen später zum Beispiel vom Grünflächenamt für eine biodiverse Flächenpflege genutzt werden können.

Das Projekt „BioDivKultur“ wird im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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