Magistrat beschließt Aufstellung des Bebauungsplans für das Besucherzentrum Mathildenhöhe

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom 21. Juni 2023 die Aufstellung des Bebauungsplans für das Besucherzentrum der Mathildenhöhe Darmstadt beschlossen. Voraussetzung für die Aufnahme der Mathildenhöhe Darmstadt in die Welterbeliste der UNESCO, war die Verlegung des bisher vorgesehenen und im Bebauungsplan festgesetzten Standorts des Besucherzentrums in die Pufferzone der Welterbestätte. Der ursprünglich geplante Standort in der Welterbestätte selbst entsprach nicht den Forderungen von ICOMOS, der Berater-Organisation der UNESCO. Der Aufstellungsbeschluss bildet nun den ersten erforderlichen Schritt für die Änderung des Bebauungsplans, um das Besucherzentrum an einem neuen Ort zu errichten.

Am 9. Mai 2023 stellten Oberbürgermeister Jochen Partsch und Stefan Marte, Mitgründer des renommierten österreichischen Architekturbüros Marte.Marte im Rahmen einer Informationsveranstaltung mehr als einhundert Bürgerinnen und Bürgern das veränderte Konzept des Besucherzentrums vor.

„Das Ziel des aufzustellenden Bebauungsplans ist es, den neuen Standort des Besucherzentrums zu sichern und das Baufenster entsprechend den Anforderungen von ICOMOS festzusetzen. Durch die Verschiebung des Besucherzentrums, können wir den Osthang neu definieren, als attraktive Freifläche gestalten und zugleich die Erwartungen der UNESCO an das Vermittlungsprogramm unserer Welterbestätte erfüllen. Auch soll an der weiteren kulturellen Nutzung des Osthangs, in reduzierter Form, festgehalten werden“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst die städtische Fläche am Osthang der Mathildenhöhe sowie den südlich angrenzenden Straßenteil des Olbrichwegs. Im Norden grenzt das Plangebiet an die Südseite der Liegenschaften an Hoetger- und Fiedlerweg sowie das Grundstück der Hochschule Darmstadt. Im Osten reicht er an den Fiedlerweg und das Grundstück Fiedlerweg 14. Im Süden und Südwesten an die Grundstücke südlich des Olbrichwegs mit dem Geltungsbereich des Bebauungsplans – Mathildenhöhe Süd – sowie im Westen an die Welterbestätte Mathildenhöhe mit dem Ausstellungsgebäude.

Stadtrat Michael Kolmer erkennt einen großen Vorteil in der neuen Planung: „Da der neue Standort einen höheren Grün- und Freiflächenanteil ermöglicht, und zudem den Erhalt des Baumbestandes begünstigt, soll eine dem Standort entsprechend qualitätvolle Entwicklung des, gegenüber den früheren Planungen, deutlich vergrößerten Freiraums über ein konkurrierendes Verfahren mit Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplanern gesteuert werden.“

Im nächsten Schritt des Verfahrens sollen Öffentlichkeit und Träger frühzeitig informiert werden, mit der Möglichkeit, Anregungen zu den Planungszielen vorzuschlagen. Nach sorgfältiger Abwägung aller eingegangenen Stellungnahmen wird ein Bebauungsplanentwurf erarbeitet, der nach Beschlussfassung durch die städtischen Gremien offengelegt wird, bei dem ein weiteres Mal Anregungen der Öffentlichkeit und der Träger erwartet werden. Nach Abwägung dieser Anregungen wird der Plan dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung zur abschließenden Beschlussfassung vorgelegt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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