Der Ukraine-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung am Montag, 14. März 2022, weiter mit der Lage in Darmstadts ukrainischer Schwesterstadt Uzhhorod sowie mit Aufnahme, Unterbringung und Betreuung der nach Darmstadt Geflüchteten beschäftigt.
„In Uzhhorod hat es in der Nacht zum Montag (14.03.22) erstmals Luftalarm gegeben, der mehrere Stunden lang andauerte“, berichtet Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Auch wenn zum Glück dort keine Bomben gefallen sind, macht dies doch unmittelbar deutlich, in welcher Gefahr sich die Menschen in der Ukraine befinden, welcher physischen und auch psychischen Gewalt sie ausgesetzt sind. Wir hoffen gleichwohl, dass dies nicht der Beginn einer noch schlimmeren Entwicklung dieses verbrecherischen Krieges ist.“
Darmstadt wird seiner ukrainischen Partnerstadt unter anderem mit Notstromaggregaten helfen, die von der Entega vermittelt werden. Derzeit wird geprüft, auf welchem Weg die Generatoren nach Uzhhorod gebracht werden können. Dies gilt auch für weitere, von Unternehmen angekündigten Sachspenden in größerem Umfang, etwa haltbare Lebensmittel von Alnatura und Hygieneartikel der Firma Kao.
In Darmstadt wurden bis zum Wochenende 296 aus der Ukraine Geflüchtete gezählt, von denen 226 privat untergebracht sind, die restlichen 70 in Pensionen und Hotels. Es ist bereits abzusehen, dass in den kommenden Tagen und Wochen eine noch höhere Zahl von Menschen eintrifft, die der Not entflohen sind. Geflüchtete können sich in Darmstadt bei der Ausländerbehörde und beim Einwohnermeldeamt – beide im Luisencenter – registrieren lassen und anschließend beim Amt für Soziales und Prävention in der Frankfurter Straße 71 die Fragen von Unterbringung sowie finanzieller und medizinischer Hilfe klären. Anfragen und Angebote können dort unter den Rufnummern 13 32 77 und 13 27 45 sowie der E-Mail-Adresse fluechtlinge [at] darmstadt [at] de mitgeteilt werden.
Am Wochenende wurde das Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen als erste zentrale Notunterkunft fertiggestellt – mit Kräften der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und freiwilligen Helfern. Dort ist Platz für 120 Menschen. Im Hinblick auf die Covid-19-Pandemie gibt es die Möglichkeit zur Impfung und gesonderte Räume zur Isolierung. Zusätzlich mietet die Stadt Zimmer in Hotels und Pensionen an, in denen insgesamt rund fünfhundert aus der Ukraine Geflüchtete unterkommen können.
„Für die Anteilnahme der Bürgerinnen und Bürger und für ihre große Hilfsbereitschaft bin ich allen sehr dankbar“, erklärt OB Partsch. „Wir werden diese Unterstützung möglicherweise noch sehr lange brauchen – und den Menschen in Not zukommen lassen müssen.“
Das Spendenkonto der Wissenschaftsstadt Darmstadt lautet: IBAN DE93 5085 0150 0000 5440 00, „Hilfe für Uzhhorod und Geflüchtete“
Der Ukraine-Krisenstab kommt am Mittwoch, 16. März 2022, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt