Wissenschaftsstadt Darmstadt erinnert mit Akteuren der Zivilgesellschaft an die Opfer des rechtsextremen Anschlages von Hanau

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Am Freitag (19.02.21) gedenkt die Wissenschaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit zahlreichen Akteuren der Zivil- und Stadtgesellschaft ein Jahr nach dem rechtsextremen Anschlag von Hanau der Opfer. Neun Menschen waren am 19. Februar 2020 aus rassistischen Motiven aus ihren Leben gerissen worden:

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtovic, Vili Viorel Paun, Fatih Saraçoglu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Aufgrund der Corona-Situation und des daher notwendigen Infektionsschutzes findet die Veranstaltung als Online-Format statt: mit der Projektion der Namen und Portraits der Ermordeten im öffentlichen Raum und einer Gedenkrede durch Oberbürgermeister Jochen Partsch. Unterstützt wird das Gedenken von der Interessengemeinschaft Darmstädter Migrantenselbstorganisationen (IG MSOs), dem Ausländerbeirat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, dem Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen, Gegen Vergessen für Demokratie – Regionale Arbeitsgruppe Südhessen, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Darmstadt, den Evangelischen Dekanaten Darmstadt-Stadt und Darmstadt-Land, der Evangelische Hochschule Darmstadt, der Hochschule Darmstadt sowie der Technischen Universität Darmstadt. Das Video ist ab Freitag hier zu sehen: https://youtu.be/CWMkPexTBXo.

„Rechter Terror bedroht nicht nur das Fundament unserer Demokratie, sondern auch Leib und Leben unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger“, sagt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die Morde von Hanau haben uns traurig und fassungslos gemacht. Das Gift, das von rechten Demagogen im Netz aber zunehmend auch in den Parlamenten gemischt und verbreitet wird, führte schließlich zu einer weiteren unfassbaren und grausamen Gewalttat. Diese Tat stellt, gemeinsam mit der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke am 1. Juni 2019 und dem Angriff auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019, nach den NSU-Morden eine weitere Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik dar. Wir müssen und werden uns daher entschlossen und gemeinsam weiter den Feinden der Demokratie und einer offenen, toleranten und bunten Gesellschaft entgegenstellen und in aller Deutlichkeit klar machen, dass ein rassistischer Angriff auf einen Einzelnen immer auch ein Angriff auf uns alle ist“, so der OB.

„Ich bedanke mich bei allen Vertreterinnen und Vertretern der Organisationen, die unser Gedenken in dieser Form unterstützen. Wir gedenken gemeinsam der Opfer des rechten Terrors und zeigen gemeinsam klar und deutlich, dass rechtes Gedankengut, Rassismus und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Darmstadt keinen Platz haben“, so Partsch.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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