Wissenschaftsstadt Darmstadt zeichnet vier Darmstädter Studierende mit dem Mollerpreis 2017 aus

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Oberbürgermeister Jochen Partsch hat am Mittwoch (28.06.17) vier Darmstädter Studierende der Technischen Universität (TU) Darmstadt für ihre Entwürfe mit dem Mollerpreis 2017 ausgezeichnet. Der Preis geht in diesem Jahr an Philipp Trenzen, Tobias Wowra, Nuria Safi und Stefania Staltari für ihre innovativen Entwürfe zum Thema ‚Stadthotel an einem innerstädtischen Ort‘. Im Anschluss eröffnete Partsch eine dazugehörige Ausstellung in der Sparkasse. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt vergibt den Mollerpreis für TU-Studenten des Fachbereichs Architektur in Erinnerung an Georg Moller in diesem Jahr zum 27. Mal. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von insgesamt 2600 Euro, dotiert. Die vier Gewinnerarbeiten erhalten ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro, für alle 12 vorgestellten Arbeiten wurde eine Aufwandsvergütung von jeweils 50 Euro festgesetzt.

Oberbürgermeister Jochen Partsch lobte im Rahmen der Verleihung ausdrücklich die Qualität der Entwürfe: „Alle vier Preisträger haben mit ihren Arbeiten ihr außerordentlich gutes Gespür für Gestaltung und Raum bewiesen und die gestellte Aufgabe hervorragend gelöst. Ihre innovativen Entwürfe lassen die intensive Auseinandersetzung mit der Stadt Darmstadt in der Ortsfindung, wie auch in der kontextuellen Einpassung erkennen. Zudem zeigen die Arbeiten einen hohen Durcharbeitungsgrad, sowie eine qualitativ hochwertige Darstellung. Ich freue mich daher, den vier Studierenden heute den Mollerpreis für ihre Leistungen zu überreichen und wünsche allen Preisträgern viel Erfolg für ihren weiteren Weg.“

Alle für den Preis eingereichten Arbeiten stammen aus der im Wintersemester 2016/17 gestellten Entwurfsaufgabe „Stadthotel in Darmstadt“ des Fachgebiets Entwerfen und Gebäudelehre, von Professor Meinrad Morger. Die Aufgabenstellung beinhaltete, ein Stadthotel an einem selbst gewählten innerstädtischen Ort in Darmstadt zu planen. Die Wahl des Ortes war hierbei ein integraler Teil der Aufgabe. Das Hotel sollte laut Aufgabenstellung 30 großzügige Zimmer und Suiten aufweisen. Zudem wurde eine umfassende Infrastruktur in Form von einem Spa-Bereich, Restaurant, Bar und Seminarräumen verlangt.

Philipp Trenzen wird ausgezeichnet für seine hervorragende Ortswahl über stadthistorische und stadträumliche Analyse am Kapellplatz, eine klare und angemessene Setzung des Baukörpers in den Stadtraum, die nachvollziehbare Funktionstrennung zwischen Sockel und Turm mit räumlich starker Relevanz in Grundriss und Schnitt und für die hohe Eigenständigkeit des Entwurfsgedankens. Tobias Wowra punktete bei der Jury mit der klaren Identitätsstiftung, der Situierung und Erschließung über den Stadtkirchplatz, dem hohen Geschick vor allem im Erdgeschossgrundriss, der sich in eine komplizierte, gewachsene Stadtstruktur mühelos einkomponiert. Der Entwurf weckt von allen präsentierten am meisten das Gefühl ein ‚Stadthotel‘ darzustellen. Hier vermittelt der sehr gute Zimmergrundriss mit möglichem Umlauf eine angenehme und angemessene Großzügigkeit.

Mit den Sonderpreisen des Georg-Moller-Preises 2017 prämiert die Jury die Arbeiten von Nuria Safi und Stefania Staltari: Nuria Safi hat einen sehr guten und identitätsstiftenden Lösungsansatz in der stark relieffierten Fassadengestaltung, die aus den Zimmergrundrissen abgeleitet wird erarbeitet. Mit dem sehr elaborierten und sehr eigenständigen Zimmergrundriss mit nachvollziehbarer Nutzungsverteilung, bleibt er auch in seiner Ausprägung als Suite erkennbar. Stefania Staltari hat eine hervorragende dreidimensionale Komposition an einer höchst anspruchsvollen städtebaulichen Nahtstelle geplant – ein geschickter Umgang mit dem Höhenversprung im städtischen Raum über Splitlevel und die damit zusammenhängende Funktionsverteilung innerhalb des Volumens. Gelobt wird die eigenständige Setzung, die sich stilistisch nicht an die Nachbarbebauungen anbiedert, sondern eine eigene Sprache entwickelt.

Der Jury des Georg-Moller-Preises 2017 gehörten an: Oberbürgermeister Jochen Partsch, Bau- und Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek, Armin Niedenthal, Vorstand der bauverein AG Bernd Bärfacker, Bereichsleiter Bau- und Instandhaltung bei der bauverein AG, Karlo Filipovic, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre, FB 15, TU Darmstadt, Manuel Mauder, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre und Meinrad Morger, Professor am Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre.

Der von der Stadt Darmstadt ausgeschriebene Georg-Moller-Preis wird in Erinnerung an das Werk Georg Mollers für Studierende des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt ausgelobt und für Studienarbeiten vergeben, die sich auf Darmstädter Bau- und Planungsaufgaben beziehen. Der Preis wurde 1989 erstmals verliehen. Seit 2000 wird das Preisgeld von der bauverein AG gestiftet. Der bedeutende Architekt und Bauforscher Georg Moller (1784-1852) hatte als Leiter des Hessischen Staatsbauwesens mit seinen städtebaulichen Planungen die bürgerlich-klassizistische Struktur des Darmstädter Stadtgrundrisses und das Stadtbild mit wesentlichen Bauwerken maßgebend geprägt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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