Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion im Haus der Geschichte anlässlich des 90. Jahrestags der „Machtergreifung“ in Darmstadt und im Volksstaat Hessen

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Am 6. März 2023 jährt sich zum neunzigsten Mal der Tag, an dem die Nationalsozialisten in Darmstadt und Hessen die bisherige Stadt- und Landesregierung stürzten und die Macht übernahmen. An diese gesellschaftspolitische Zäsur erinnern mit einer gemeinsamen und öffentlichen Vortragsveranstaltung und Podiumsdiskussion am Donnerstag, 2. März 2023, 18 Uhr im Haus der Geschichte (Eckart G. Franz-Saal, Karolinenplatz 3) das Stadtarchiv der Wissenschaftsstadt Darmstadt, das Hessische Staatsarchiv Darmstadt, die Darmstädter Geschichtswerkstatt e. V., der Verein Gegen Vergessen – für Demokratie e. V. und die Volkshochschule Darmstadt.

„Am 6. März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten in Darmstadt und Hessen die Regierung. Den Weg an die Macht ebneten auch viele Darmstädterinnen und Darmstädter: Anlässlich der Reichstagswahl vom 5. März 1933 hatten im damaligen Volksstaat Hessen rund 44 und in Darmstadt sogar 50 Prozent der Wahlberechtigten für die NSDAP und Adolf Hitler gestimmt. Bis 1945 verübte das NS-Gewaltregime an vielen Millionen Menschen unbegreifliche Verbrechen, die jeden bis heute erschüttern. Es ist daher unverändert wichtig, an diesen tiefgreifenden Einschnitt ebenso zu erinnern wie an die Gefahren, die antidemokratisches, nationalistisches, rassistisches und antisemitisches Denken und Handeln noch heute hervorrufen können“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Im Anschluss an eine Begrüßung durch Oberbürgermeister Partsch wird Dr. Heinrich Pingel den Vortrag „Das Jahr 1933. NS-Machtergreifung in Darmstadt und im Volksstaat Hessen“ halten. Daran wird sich das Podiumsgespräch „‚Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf‘ – Die Bedeutung der ‚Machtergreifung‘ und ihrer Folgen für unser heutiges politisches Denken“ anschließen. An dem von Dr. Peter Engels (Stadtarchiv Darmstadt) moderierten Podiumsgespräch nehmen Oberbürgermeister Partsch, Dr. Pingel, Klaus Müller (Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.), Bernhard Schütz (Darmstädter Geschichtswerkstatt e. V.) und zwei Jugendliche aus Darmstädter Schulen teil.

Ebenfalls am 2. März 2023 wird es vormittags unter der Federführung der Archivpädagogik am Hessischen Staatsarchiv Darmstadt ein Schulprojekt für Jugendliche geben, die sich dabei mit den Ereignissen des 6. März 1933 und den Auswirkungen auseinandersetzen, die eine nationalistische und rassistische Politik bis in unsere heutige Zeit hat. Die Jugendlichen werden außerdem eine zuvor erarbeitete Ausstellung zum Thema „Jugendliche Perspektiven auf die Zerstörung einer Demokratie“ eröffnen, die von Montag, 27. Februar, bis Freitag, 17. März 2023, in der Eingangshalle des Hauses der Geschichte zu sehen sein wird.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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