Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt zur Ausstellungseröffnung ‚#StolenMemory‘ der Arolsen Archives durch OB Jochen Partsch auf den Karolinenplatz ein

Teilen

Das Stadtarchiv der Wissenschaftsstadt Darmstadt holt die Open-Air Wanderausstellung ‚#StolenMemory‘ der Arolsen Archives nach Darmstadt und lädt für Donnerstag, 24. November 2022, um 16.30 Uhr zur Ausstellungseröffnung mit Oberbürgermeister Jochen Partsch auf den Karolinenplatz ein. Isabelle Mittermeier von den Arolsen Archives wird die Ausstellung vorstellen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger  sind herzlich eingeladen. Bei schlechtem Wetter findet die Eröffnung im Haus der Geschichte, Eckart G. Franz-Saal, Karolinenplatz 3 statt.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 13. Dezember 2022 in einem aufklappbaren Übersee-Container zwischen Landesmuseum und Haus der Geschichte am Eingang zum Herrngarten. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

„Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelingt, diese sogenannten ‚Effekten‘ an Familien der Opfer zurückzugeben“, erläutert dazu Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jochen Partsch. „Ich lade alle Darmstädterinnen und Darmstädter dazu ein, die Gelegenheit zu nutzen und sich diese spannende Zusammenstellung anzuschauen und darüber ins Nachdenken und ins Gespräch zu kommen.“ „Effekten“ sind persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos. #StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 600 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten.

Seit August 2020 reist die #StolenMemory-Ausstellung mit mittlerweile vier Containern durch Deutschland und seit Mai 2022 auch durch Polen und Belgien. Unterstützt und gefördert werden die Arolsen Archives durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die diplomatischen Vertretungen der USA in Polen und Deutschland und das belgische Außenministerium. Die Arolsen Archives bilden das weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.

Begleitend zur Ausstellung bietet die Website www.stolenmemory.org weitere Informationen. Kurze Filme mit ergänzenden Webstories erzählen von individuellen Schicksalen. Diese Materialien wurden speziell für Jugendliche entwickelt und im Juni 2021 mit dem Grimme Online Award in der Kategorie „Wissen und Bildung“ ausgezeichnet. Auf der Website steht zudem umfangreiches pädagogisches Material zum kostenlosen Download zur Verfügung, das von Schulen und Bildungseinrichtungen genutzt werden kann.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen