Magistrat beschließt umfangreiche Änderungen im Busnetz von Heag mobilo: Linie K wird in die Heimstätte verlängert, Linie L fährt wieder zur Lichtwiese

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E-Bus / Bild: HEAG mobilo GmbHDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung ein neues Buslinienkonzept beschlossen.

„Der Magistrat verfolgt seit Jahren konsequent das Ziel, den Umweltverbund zu stärken und attraktiver zu gestalten“, erklärt Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. „Bereits im Herbst 2020 war ein neues Linienkonzept im Straßenbahnnetz beschlossen worden, das schon ohne bauliche Maßnahmen die angebotene ÖPNV-Leistung um etwa 30 Prozent erhöht. Die Neuerungen im Straßenbahnnetz erfordern Anpassungen im Busnetz, die auch neue Verbindungen und Verbesserungen des Gesamtnetzes enthalten. Das ist ein weiterer Baustein in der Verkehrs- und Mobilitätswende und zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Stadt.“

Mit den jetzt beschlossenen Anpassungen und Optimierungen des Busliniennetzes wird die Verkehrsleistung im Busbetrieb im Jahr 2022 um drei Prozent, ab dem Jahr 2023 um 4,7 Prozent gegenüber 2021 gesteigert. Die zusätzlichen Bestellkosten für das Buslinienkonzept betragen 793 000 Euro für das Jahr 2022 und rund 1,1 Millionen Euro ab 2023. „Eines ist klar: Soll die Verkehrswende gelingen, müssen wir erst mal viel Geld investieren“, so Kolmer. „Die Mittel, die wir zur Stärkung des ÖPNV anlegen, bringen den Bürgerinnen und Bürgern jedoch einen vielfachen Nutzen.“

Mit Inbetriebnahme der Lichtwiesenbahn ab Ostern 2022 beginnt die sukzessive Umsetzung der neuen Linienkonzepte. Folgende Anpassungen und Optimierungen in der Buslinienführung wurden beschlossen: Regelmäßig soll das Taktschema 5 / 10 / 15 / 30 / 60 zur Anwendung kommen, wobei außerhalb der Schwachlastzeiten regelmäßig im 10- und 15-Minuten-Takt gefahren werden soll. Ein 5-Minuten-Takt durch Linienüberlagerung auf den Hauptästen wird angestrebt. Die Tagesverkehrszeit der Linien H und F/FU werden den Betriebszeiten der Straßenbahnen angepasst. Die Betriebszeit der Linie EB wird samstags entsprechend der Betriebszeiten montags bis freitags ausgeweitet. Die größten Änderungen in der Linienführung gibt es beim K-Bus, der nicht mehr zur Lichtwiese fährt (stattdessen der L). Dafür bedient er künftig ebenso wie der H-Bus die Heimstätte.

Linie K:

Die Linienführung der Linie K wird im östlichen Abschnitt geändert. Künftig ist „Alfred-Messel-Weg“ die neue Endhaltestelle des östlichen Linienastes und wird im 15-Minuten-Takt angefahren. Derzeit noch wird dieser Linienast im 20-Minuten-Takt durch die Linie H bedient. Hierdurch wird die Anbindung des westlichen Komponistenviertels und des Studierendenwohnheims Karlshof in der Tagesverkehrszeit verbessert und die stark frequentierte Linie H im Martinsviertel entlastet. Betriebszeiten zwischen „Hauptbahnhof“ und „Alfred-Messel-Weg“: montags bis freitags bis 21.15 Uhr, samstags und sonntags, Feiertage bis 19.15 Uhr. Im Westen der Stadt wird die Linie K bis in die Heimstättensiedlung verlängert, nachdem sie bereits seit April 2021 die „Mahatma-Gandhi-Straße“ angesteuert hat. Nun wird die Linie von der Mahatma-Gandhi-Straße über die Eschollbrücker Straße, Am Pelz und weiter auf dem Linienweg der Linie H geführt. Durch die Linienwegverlängerung der Buslinie K werden das TZ Rhein-Main, das neu errichtete Jobcenter in der Hilpertstraße und verschiedene Schulen besser an die Heimstättensiedlung angebunden.  Zudem entsteht eine attraktive Umsteigebeziehung zur Buslinie 40 aus Eschollbrücken in Richtung TZ Rhein-Main an der Haltestelle „Forstweg“. Schließlich soll die neu geführte K-Linie auch zur Entlastung des stark frequentierten H-Busses beitragen. Der Betrieb der Linie K erfolgt in diesem Abschnitt im 15-Minuten-Takt. Es sind folgende Betriebszeiten montags bis freitags vorgesehen: 7 bis 9 Uhr (morgendliche Spitze), 12 bis 14 Uhr (Mittagsspitze), 16 bis 19 Uhr (abendliche Spitze). Außerhalb der genannten Betriebszeiten enden alle Kurse an der Haltestelle „Kleyerstraße“. Zur Vorstellung der neuen Linienführungen in der Heimstättensiedlung wird es im ersten Quartal 2022 eine Informationsveranstaltung geben.

Linie H:

Die Kurzfahrten zum „Alfred-Messel-Weg“ sollen nicht mehr durch die Linie H durchgeführt werden. Alle Fahrten im 10-Minuten-Takt im östlichen Linienast enden künftig an der Haltestelle „Kesselhutweg“. Somit ergibt sich eine leistungsstarke ÖPNV-Verbindung zu den Wohngebieten in Kranichstein Südost und ein attraktiver Umstieg zwischen den Straßenbahn- und Buslinien an der Haltestelle „Siemensstraße“. Die Betriebszeiten und Fahrplantakte ändern sich nicht. Zusammen mit den geplanten Maßnahmen der Linie K ergibt sich auf der Relation „Luisenplatz“ – „Schwarzer Weg“ / „Peter-Behrens-Straße“ ein angenäherter 5-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit.

Linie L:

Die Linie L soll künftig zwischen „Heinheimer Straße“ und „TU-Lichtwiese“ verkehren und den bisherigen östlichen Linienast der Linie K ab dem Roßdörfer Platz übernehmen. Vom Schloss führt die Linie L über Landgraf-Georg-Straße und Teichhausstraße zum Roßdörfer Platz mit Halt an der Haltestelle „Mercksplatz“ und weiter wie oben beschrieben. In der Tagesverkehrszeit wird ein 15-Minuten-Takt mit Gelenkbussen vorgesehen. Mit Inbetriebnahme der Lichtwiesenbahn stehen noch nicht alle neuen Straßenbahnfahrzeuge der Baureihe ST15 zur Verfügung; daher sollen zunächst noch alle Fahrten der Linie L bis zur TU-Lichtwiese geführt werden. Während der geplanten Bauarbeiten in der Frankfurter Straße wird die Linie L bis zum Nordbad verlängert.

Linie KU:

Mit Inbetriebnahme der Lichtwiesenbahn entfallen die Verstärkerfahrten der Linie K und die Linienfahrten der Linie KU. Die Linienbezeichnung „KU“ wird aufgegeben.

Linie R:

Aufgrund der steigenden Nachfrage ist ein 10-Minuten-Takt montags bis freitags von 6 bis 19 Uhr vorgesehen. Es entsteht eine attraktive Umsteigemöglichkeit für Fahrgäste aus Richtung Arheilgen zum Hauptbahnhof an der Haltestelle „Nordbahnhof“. Die übrigen Betriebszeiten ändern sich nicht.

Linie F/FU:

Der 15-Minuten-Takt zwischen „Haasstraße“ und „Oberwaldhaus“ endet bisher samstags bereits um ca. 18.45 Uhr. Der 15-Minuten-Takt wird an diesem Tag in diesem Fahrtabschnitt bis gegen 21.15 Uhr verlängert.

Linie EB:

Der Betrieb der Linie EB endet bisher samstags um 16.30 Uhr. Die Betriebszeit wird nun entsprechend der Betriebszeiten montags bis freitags an Samstagen bis 18.45 Uhr verlängert.

Linie WX:

Derzeit besteht eine Taktlücke montags bis freitags zwischen 19.45 und 20.30 Uhr bei Fahrten in Richtung Wixhausen. Die Abfahrtszeiten werden auf die Fahrzeiten des Straßenbahnverkehrs angepasst und die Taktlücke geschlossen. Die Bedienung erfolgt auf dem gesamten Einbahnstraßenring.

Bild: HEAG mobilo GmbH
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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