Das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Schader-Stiftung, das HUB31 und das femkom Frauenkompetenzzentrum richten zum diesjährigen Equal Pay Day am 12. März 2025 die Veranstaltung „Empowerment & Innovation – Frauen in der Gründungsszene“ aus. Das Salongespräch beginnt um 19 Uhr in der Schader-Stiftung (Goethestraße 2).
„Existenzgründungen, insbesondere die Gründung von Start-ups, haben im letzten Jahr bundesweit deutlich zugenommen“, so Bürgermeisterin und Frauendezernentin Barbara Akdeniz. „Besonders erfreulich ist, dass Darmstadt hier in Bezug auf die Neugründungen pro Einwohnerinnen und Einwohner in Hessen an der Spitze steht. Das ausgeprägte Gründungs-Ökosystem Darmstadt gehört damit zu den stärksten Gründungsstandorten bundesweit. Umso wichtiger ist es, den Geschlechteraspekt dabei nicht aus den Augen zu verlieren – gerade zum Aktionstag Equal Pay Day. Frauen haben in den letzten Jahren bei den Gründungen aufgeholt, diesen positiven Trend gilt es fortzusetzen und gezielt zu unterstützen.“
Der jährliche Equal Pay Day markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Je weiter der Tag im Kalender nach vorne rückt, desto kleiner wird diese Lücke. Dieses Jahr fällt der Equal Pay Day auf den 7. März 2025. Der Gender Pay Gap liegt in Deutschland nach vierjähriger Stagnation nun erstmalig bei 16 Prozent und damit zwei Prozentpunkte unter dem Vorgängerwert.
„Das Ziel der Lohngleichheit ist offenbar noch immer nur langfristig zu erreichen. Das gilt auch, wenn es um die wirtschaftliche Selbständigkeit geht“, so Akdeniz weiter. „Denn auch, wenn Gründungen durch Frauen derzeit einen Aufschwung erfahren, ist Existenzgründung ein Bereich des Arbeitsmarkts, in dem Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Frauen in Deutschland gründen im Durchschnitt nicht nur weniger, sondern unterscheiden sich auch in den Inhalten und Formaten ihrer Gründungsprojekte von Männern. Laut aktuellem Gründungsmonitor liegt die Zahl weiblicher Gründungen mit 44 Prozent in Deutschland derzeit so hoch wie noch nie, gleichzeitig entfallen im langjährigen Durchschnitt nur 39 Prozent der Gründungstätigkeit auf Frauen.“
Warum gründen Frauen weniger als Männer? Und wie erklärt es sich, dass die Selbständigkeitsquote von Frauen zwar insgesamt steigt, aber in Start-up-Gründungen kaum Veränderungen zu sehen sind? Diese und weitere Fragen werden im Salongespräch thematisiert. Diskutiert werden unter anderem strukturelle Herausforderungen für Frauen in der Gründungsszene, Finanzierungsmöglichkeiten und -hürden sowie die Rolle von Zeitsouveränität im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Außerdem werden die Aspekte von Nachhaltigkeit und Social Entrepreneurship als Schwerpunkt von durch Frauen gegründeten Start-ups beleuchtet.
Eröffnet wird der Abend mit der Begrüßung durch den Stiftungsvorstand Alexander Gemeinhardt und Bürgermeisterin Akdeniz. Es folgt ein digitales Grußwort von Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt. Im Anschluss daran betrachten Expertinnen auf dem Podium das Thema Existenzgründung aus unterschiedlichen Perspektiven. Danach wird die Diskussion für Beiträge aus dem Publikum eröffnet und bietet so Gelegenheit zur interdisziplinären Vernetzung.
Ziel des Abends ist es, Akteurinnen aus unterschiedlichen Bereichen von Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen. So sollen einerseits theoretische Perspektiven auf geschlechtliche Lohnungleichheit und Rollenstereotype diskutiert werden, andererseits sollen konkrete Anknüpfungspunkte zu den wirtschaftlichen und sozialen Strukturen der Existenzgründung in Darmstadt und der Region Rhein-Main als kommunale Standorte sichtbar werden, an denen sowohl die wissenschaftliche Förderung als auch die Gründungspraxis von Start-ups besonders ausgeprägt sind.
Folgende Personen sind zur Diskussion eingeladen:
- Laura Abascal (Geschäftsführerin des HUB31, Mitgründerin der female founders academy und Initiatorin der Female Founders Alliance)
- Barbara Akdeniz (Bürgermeisterin und Frauendezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt)
- Laura Ehmke (Gründerin von adabob, Onlineshop für nachhaltiges und genderneutrales Spielzeug)
- Anke Höfle (Vorstand von femkom Frauenkompetenzzentrum und Gründungsberaterin)
- Michèle Kreuter (Gründerin von Kreuter Eventtechnik und Preisträgerin des Hessischen Gründerpreises 2024)
- Sabine Remmert (Projektleitung HIGHEST Innovations- & Gründungszentrum, TU Darmstadt).
Die Moderation übernimmt Susanne Ebert von der Schmid Stiftung. Die Veranstaltung richtet sich an Gründerinnen, Vertreterinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
→ Anmeldung zur Teilnahme an der Veranstaltung
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt