Im Rahmen der Innenstadtoffensive der hessischen Landesregierung zur Bekämpfung von Kriminalität hat sich Innenminister Roman Poseck am Donnerstag (11.04.24) mit Oberbürgermeister Hanno Benz, Bürgermeisterin Barbara Akdeniz, Ordnungsdezernent Paul Georg Wandrey und Vertretern der Polizei über die Lage in der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgetauscht.
Oberbürgermeister Hanno Benz: „Ordnungsdezernent Wandrey und ich erarbeiten einen 10-Punkte-Plan zur Stärkung der Sicherheit in Darmstadt. Zudem sprechen wir beide uns dafür aus, ein Haus des Jugendrechts einzuführen. Eine solche Einrichtung wäre ein zentraler Anlaufpunkt Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe, Jugendämter, Schulen und weitere Akteure, um aufkommende Probleme frühzeitig zu erkennen, Fälle von Jugendkriminalität gemeinsam zu bearbeiten und präventive Maßnahmen zu entwickeln. Diesbezüglich ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, der Polizei und Justiz im Gespräch. Innerhalb der Stadtverwaltung wurde dafür eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter meiner Leitung gebildet.“
„Wir sind sehr daran interessiert, gerade mit Blick auf die Entwicklungen in der Jugendkriminalität, eine optimale Verzahnung von Jugendhilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft zu fördern, um frühzeitig und präventiv vorzubeugen, aber auch um schnell und konsequent zu handeln. Wichtig ist mir darüber hinaus, dass das Sicherheitsgefühl der Menschen in Darmstadt gewährleistet ist und alle Orte für alle Menschen zugänglich sind. Soziale Problemlagen drängen wir nicht an den Stadtrand, das verlangt aber eine intensive Befassung und ausgewogene Herangehensweise hinsichtlich Prävention und Repression“, so Bürgermeisterin Akdeniz.
Im Anschluss an ein Treffen im 1. Polizeirevier (Bismarckstraße 16) ließ sich Innenminister Poseck von Ordnungsdezernent Wandrey und Beschäftigten des Bürger- und Ordnungsamtes sowie der Stadtpolizei die Videoüberwachung auf dem Darmstädter Luisenplatz vorführen und erläutern. Danach begleiteten Poseck und Wandrey Kontrollen der Landespolizei in der Innenstadt.
Dazu Ordnungsdezernent Wandrey: „Der heutige Besuch des hessischen Innenministers ist ein wichtiges Zeichen in einer schwierigen Zeit. Wie die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 für Südhessen gezeigt haben, hat die Kriminalität letztes Jahr auch in Darmstadt spürbar zugenommen. Diese Entwicklung beobachten wir sehr genau. Zusammen mit der Landespolizei arbeitet unsere Stadtpolizei bereits daran, Kriminalität vorzubeugen, damit sich die Bürgerinnen und Bürger wieder sicherer fühlen können. In seiner Funktion als Personaldezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt ergänzt Oberbürgermeister Benz: „Um dies zu erreichen, sind 24-Stunden-Dienste an den Wochenenden und Zivilstreifen der Stadtpolizei geplant. Dabei stehen der Luisenplatz sowie der Bereich Schleiermacherstraße/Rondell im Herrngarten im Fokus der Stadtpolizei.“
Mit der Innenstadtoffensive gegen Kriminalität hat das Hessische Innenministerium ein Sofort-Programm aufgesetzt, um Innenstädte sicherer zu machen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Dazu erhöht die Polizei im Zuständigkeitsbereich aller sieben hessischen Polizeipräsidien den Kontrolldruck in Innenstädten und nimmt vermehrt Wettbüros, Bars, Spielhallen und Szenelokale in den Blick. Auch Razzien werden verstärkt durchgeführt. Im Rahmen der „HESSENTOUR INNENSTADTOFFENSIVE“ kommt Innenminister Poseck mit Polizistinnen und Polizisten sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Kommunalpolitik ins Gespräch, um erste Ergebnisse und Maßnahmen der Innenstadtoffensive zu erörtern.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt