Oberbürgermeister Hanno Benz erläutert Position zur geplanten Bebauung auf dem Darmstädter Messplatz

Teilen

Als Reaktion auf die aktuelle Diskussion um die bauliche Nutzung des Messplatzes in Darmstadt hat Oberbürgermeister Hanno Benz am Dienstag, 2. April 2024, Stellung bezogen und seine Position erläutert. Dabei geht der OB in seiner Argumentation zunächst explizit auf den Umstand ein, dass bei einer geplanten baulichen Nutzung der Bebauungsplan N8 ‚Bürgerpark (der den Messplatz aktuell als „von der Bebauung frei zu haltendem Grundstück“ gemäß (damals) § 9 (1) 1b BBauGB + § 23 BauNVO ausweist), entsprechend geändert werden muss, wofür ein Aufstellungsbeschluss erforderlich ist. Dies sei, so Benz, durch den bis Juni 2023 grün-geführten Magistrat bis heute nicht erfolgt. Seit dem Erwerb des Platzes von der Stadt durch die ‚BVD daheim GmbH & Co. KG‘, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der bauverein AG, im Dezember 2019 hätten sich die Rahmenbedingungen aufgrund externer Faktoren wie der Corona-Pandemie, steigender Zinsen sowie Material- und Fachkräfteknappheit außerdem grundlegend verändert, so der OB.

„Angesichts dieser Veränderungen ist es legitim und verantwortungsbewusst, über eine mögliche Anpassung der Planungen zu diskutieren“, erklärt OB Benz. „Die bauverein AG hat die originäre Aufgabe, angesichts sinkender Sozialbindungen weiterhin bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und für funktionierende Nachbarschaften zu sorgen. Dafür müssen umsetzbare Pläne vorgelegt werden, wobei auch aus der Vergangenheit gelernt werden muss“, so Benz. Denn oft käme es auch in anderen entstandenen Quartieren zu Konfliktlagen und zu sozialen Spannungen. Neben gesellschaftspolitischen Fragen spielt für den OB außerdem auch die aktuelle haushälterische Lage der Stadt eine Rolle. „Die Steuerung und Gestaltung des zukünftigen Wachstums erfordern auch den Blick auf die Entwicklung neuer Gewerbeflächen“, so erklärt Benz weiter.

In Darmstadt suchten Unternehmen verstärkt nach Gewerbeflächen für Gründungen, Ansiedlungen und Erweiterungen, denn „Darmstadt gilt als attraktiver Standort, der jedoch begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Diese Gewerbegebiete sind nicht nur für die wirtschaftliche Entwicklung wichtig, sondern auch für die Haushaltssituation der Stadt von Bedeutung.“ Eine ausgewogene Mischung aus Wohn- und Gewerbegebieten sei unerlässlich, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.

„Es ist wichtig, dass wir den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen und die Planungen entsprechend anpassen. Unser Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, funktionierende Nachbarschaften zu fördern und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt voranzutreiben. Deshalb werde ich die Diskussion über mögliche Anpassungen der Planungen auch weiterhin aktiv vorantreiben, um diesen Zielen gerecht zu werden“, erklärt der OB abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschafstadt Darmstadt


Teilen