Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt baut Solarenergie im Stadtgebiet mit Nachdruck aus

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt bringt den zum Kampf gegen die Klimakatastrophe unbedingt notwendigen Ausbau von Solarenergie im Stadtgebiet mit Nachdruck voran. Das unterstreichen derzeit zahlreiche Projekte, vor allem im Bereich der Schulbausanierung und insbesondere im Bereich des Bürgerparks.

Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Partsch erklärt: „Gerade im Bereich des Bürgerparks, an den eine Vielzahl von städtischen Gebäuden anschließt, werden aktuell im Rahmen der Bauprojekte neue Solaranlagen konzipiert bzw. in Betrieb genommen. Gebäude wie das neue Nordbad, (99 kWp + zusätzlicher Erweiterungsfläche von 60 kWp), die Bertolt-Brecht-Schule (geplant rund 158 kWp), die Ernst-Elias-Niebergall-Schule (geplant mit rund 158 kWp) und die Christoph-Graupner-Schule mit rund 118 kWp sind hier beispielhaft zu nennen. Hier wird eine Gesamtleistung von rund 425 kWp bis 2025 ans Netz gehen. Diese Schulen und Gebäude speisen den gewonnenen Strom zukünftig in die vorhandene Ringleitung des Bürgerparks ein und können somit städtische Gebäude die keine Photovoltaikanlage haben mit entsprechender Energie versorgen. Insgesamt sind bis zum Jahr 2025 derzeit 8 Anlagen mit 710 kWp Leistung in der Planung und Umsetzung. Weitere Anlagen werden entsprechend folgen“, so der OB. „Der Magistrat sieht es dabei als zwingend erforderlich an, dass die Anzahl der Solaranlagen auf städtischen Gebäuden weiter erhöht werden muss, auch wurde in der Vergangenheit bei jeder Sanierung abgewogen, ob die Gebäude für Solarenergie geeignet sind“, so OB Partsch weiter.

Diese Prüfung erfolgte auch für die Planung und den Bau des Berufsschulzentrums Nord (BSZN), das sich kurz vor der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts und dem Beginn des letzten Bauabschnitts befindet: „Über das Berufsschulzentrum Nord ist lange Jahre diskutiert worden und wir sind sehr zufrieden mit dem guten Baufortschritt dieser modernen Berufsschule, an der wir ebenfalls eine Solaranlage installieren“, erklärt Partsch. „Die auf den ersten Blick geringere Bestückung mit Solaranlagen am Berufsschulzentrum Nord ist durch die nicht zusätzlich belastbaren Deckenkonstruktionen wesentlich verursacht. Hinzu kommen extreme Höhenversprünge in der Dachlandschaft. Themen wie Wartung und Begehbarkeit von Dachflächen erhöhen zusätzlich die Anforderungen der potentiellen Dachflächen. Auf dem noch zu sanierenden 3. Riegel des BSZN wird dennoch eine Anlage, welche gemeinsam mit dem Kollegium der Heinrich-Emanuel-Merck Schule für Unterrichtszwecke konzipiert und geplant wurde, errichtet. Ziel dieser Anlage ist es, den Schülern hier ein Labor zu bieten, in dem die Anwendung von erneuerbarer Energie bewertet und beobachtet werden kann und wir so junge Praktikerinnen und Praktiker gewinnen, die künftig die solare Energiewende auf die Dächer bringen. Eine höhere Auslastung der Dachkonstruktion am Berufsschulzentrum Nord wurde eingehend geprüft, auch mit Expertinnen und Experten der Entega, und aufgrund der genannten Situation derzeit nicht realisiert.“

Darüber hinaus sei Klimaschutz auch nicht auf die Installation von Solaranlagen zu reduzieren, erklärt der OB: „Klimaschutz ist auch der Erhalt von vorhandener Bausubstanz und dadurch der Erhalt von Grauer Energie, eine Investition in Leitungssysteme und Infrastruktur, wie im Projekt Berufsschulzentrum Nord. Darüber hinaus werden Projekte wie das Berufsschulzentrum Nord immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Konkret wird im Berufsschulzentrum Nord ohne den Bauablauf zu verzögern mit der Expertise der entsprechenden Fachleute die Entwicklung auf dem Solarmodulanbietermarkt genau beobachtet, um jede mögliche Dachfläche, auch wenn sie nach heutigem Stand der Technik nur schwer als Photovoltaikdach zu nutzen sind, immer wieder in den Fokus zu rücken.“ Ziel sei es, hier zusätzliche Potentiale heben zu können. Gerade die rasante Entwicklung in diesem Sektor eröffnet gegebenenfalls künftig neue Möglichkeiten, so Partsch.

Über den Umfang der Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt werden Oberbürgermeister Jochen Partsch, Bürgermeisterin Barbara Akdeniz und der städtische Klimadezernent, Stadtrat Michael Kolmer, am 8. Februar in einer Online-Veranstaltung mit Bürgerinnen und Bürgern informieren und diskutieren. Über den Stand der Klimaschutz- und Sanierungsmaßnahmen der städtischen Gebäude wird im Laufe des ersten Quartals 2022 informiert.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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