Gegen Sexismus: Wissenschaftsstadt Darmstadt unterzeichnet gemeinsame Erklärung des Bundesfrauenministeriums und des Deutschen Städtetags

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Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, und Bürgermeisterin Barbara Akdeniz haben jetzt die gemeinsame Erklärung des Deutschen Städtetages und des Bundesfrauenministeriums gegen Sexismus und sexuelle Belästigung unterzeichnet. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, der jährlich am 25. November begangen wird.

„Mit unserer Unterschrift bekräftigen wir das Einstehen der Wissenschaftsstadt Darmstadt für eine offene Gesellschaft, in der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts keinen Raum hat“, betonen OB Partsch und Frauendezernentin Akdeniz. „Die Bekämpfung von Sexismus und sexualisierter Gewalt ist eine Aufgabe aller gesellschaftlichen Kräfte. Die Wissenschaftsstadt stellt sich seit vielen Jahren konsequent mit wirkungsvollen Maßnahmen gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes. Wir werden weiterhin alles dafür tun, Sexismus und sexualisierte Gewalt in all ihren Erscheinungsformen zu behindern und zu beenden.“

Bereits seit 1997 gibt es bei der Stadtverwaltung eine Dienstvereinbarung zum Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Die Klarheit, mit der diese Dienstvereinbarung im Zusammenwirken von Personalabteilung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter und Führungskräften durchgesetzt wird, hat einen nachhaltigen Kulturwandel innerhalb der Stadtverwaltung bewirkt. Die Ächtung und konsequente arbeitsrechtliche Ahndung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ist in der Dienststelle bekannt und wirkt damit präventiv. Im Rahmen der Darmstädter Mitgliedschaft im Deutschen Städtetag wurde diese Dienstvereinbarung als „Best Practice“ des Öffentlichen Dienstes für den Austausch auf Bundesebene zur Verfügung gestellt.

Für alle Bürgerinnen und Bürger wird seit 1998 zusammen mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg im „Netzwerk Gewaltschutz“ – einem abgestimmten Hilfesystem – daran gearbeitet, Prävention, Intervention und Sensibilisierung für das Thema „Häusliche und sexualisierte Gewalt“ zu verbessern und präzise an den Bedürfnissen zu orientieren.

Aktuell geschieht dies bei der kommunalen Umsetzung des Europarat-Übereinkommens zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt („Istanbul-Konvention“). Als Vorbereitung eines kommunalen Aktionsplans hat der Magistrat 2020 eine umfangreiche Bestandsbewertung mit Handlungsempfehlungen vorgelegt. Wichtige Bausteine sind dabei der Neubau eines Frauenhauses mit erhöhter Platzzahl und eine derzeit durchgeführte Informationskampagne „Das Schweigen brechen. Hilfe für Frauen in Gewaltsituationen.“

Die auch von Darmstadt unterzeichnete Erklärung findet sich hier im Internet.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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