Vor der Entscheidung zur ICE-Anbindung Darmstadts

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ICEAm Freitag, 23. Oktober 2020, tagt in Darmstadt das ICE-Beteiligungsforum, bei dem die Deutsche Bahn (DB Netz) bekanntgeben will, welche Variante der Anbindung Darmstadts an die geplante Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim das Unternehmen bevorzugt.

„Dies ist die wichtigste Infrastrukturentscheidung nicht nur für die Wissenschaftsstadt Darmstadt, sondern für die gesamte Region“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch im Vorfeld. „Darin sind sich das Land Hessen, die Stadt und die benachbarten Landkreise stets einig gewesen. Von ihr gehen wesentliche Impulse für die Prosperität des Standorts Südhessen aus. Dies stärkt die ökologische Verkehrswende, indem Menschen Zugang zum europäischen Schnellverkehr erhalten und Güter von der Straße auf die Bahn gelangen. Das ist gut für Mensch, Umwelt und Wirtschaft.“

Unstrittig ist inzwischen die von Darmstadt stets geforderte Anbindung des Hauptbahnhofs an die Neubaustrecke. In den Plänen für den sogenannten „Deutschlandtakt“, der ab 2030 umgesetzt sein soll, ist der Hauptbahnhof Darmstadt als regionaler ICE-Knoten mit stündlich haltenden Zügen in jede Richtung vorgesehen. „Dies“, so OB Partsch, „war bereits ein erster Erfolg unserer Verhandlungsstrategie.“ Bis vor einem Jahr habe es dazu noch keine Zusage gegeben.

„Die zentralen Forderungen Darmstadts waren und sind: 1. Einbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs in die Neubaustrecke, 2. Freiwerdende Kapazitäten auf den Bestandsstrecken für ein deutlich verbessertes Nahverkehrsangebot nutzen. 3. Mehr Lärmschutz für Darmstadt und die Orte an der Bergstraße; Verlagerung des Güterzugverkehrs auch nachts auf die Neubaustrecke.“

Festzulegen ist von der DB Netz AG, wie das südlich aus dem Hauptbahnhof führende ICE-Gleis mit der Neubaustrecke verknüpft wird. Im Vorfeld der jetzt zu treffenden Entscheidung  nennt Oberbürgermeister Partsch noch einmal die für Darmstadt essentiellen Anforderungen, die mit der endgültig gewählten Variante erfüllt sein müssen:

  • weitestgehende Führung der Trasse im Tunnel,
  • maximale Schonung des Westwalds, nach Möglichkeit, ohne Waldstücke durch die künftige Bahntrasse zu zerschneiden,
  • maximaler Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Schallbeeinträchtigung,
  • maximale Entlastung der bestehenden Main-Neckar-Bahn vom Güterverkehr,
  • möglichst schonende Abwicklung des Baugeschehens mit geringstmöglicher Belastung der Anwohner und Anwohnerinnen.

„Ein Projekt, das im übergeordneten Sinn dem Klima- und Umweltschutz dient, indem Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wird, das muss sich auch in der Umsetzung am Ziel der Verträglichkeit für Menschen und Umwelt messen lassen“, sagt OB Partsch. „Damit steigt die Akzeptanz der Planung, damit steigt aber vor allem der Nutzen für die Menschen in Darmstadt und in der Region.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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