Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Stadtgebiet

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Auch in diesem Jahr geht die Wissenschaftsstadt Darmstadt gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners vor. Bekannt ist der Eichenprozessionsspinner als eher selten vorkommender Forstschädling, der bevorzugt Eichen im Wald befällt. Aufgrund der heißen Sommer der letzten Jahre und des milden Winters ist auch in innerstädtischen Bereichen mit einem massiv erhöhten Vorkommen zu rechnen. Die unscheinbaren Schmetterlingsraupen bilden im Laufe des dritten Larvenstadiums Brennhaare aus, die bei Kontakt mit Mensch und Tier Hautrötungen mit Schwellungen und Juckreiz bis hin zu asthmatischen Anfällen und allergischen Schockreaktionen auslösen können.

 

„Um die Darmstädter Bevölkerung vor diesen gesundheitlichen Gefahren zu schützen, werden wir auch in diesem Jahr 3878 Bäume prophylaktisch mit einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel behandeln“, erklärt Umweltdezernentin Barbara Akdeniz. Die präventive Bekämpfung findet voraussichtlich Mitte April bis Mitte Mai statt. Die Bäume werden mittels Hubarbeitsbühne oder Hochleistungssprühkanone besprüht. Die befallenen Eichen befinden sich im gesamten Stadtgebiet verteilt auf Spielplätzen, Friedhöfen, in öffentlichen Grünanlagen und Straßen, in Kindergärten, Schulen und Freibädern sowie im Vivarium.

An Gewässern in einzelnen, in sich geschlossenen Objekten ist ebenfalls eine Behandlung mit einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel (Nematoden-Fadenwürmer) vorgesehen (Großer Woog, Steinbrücker Teich, Grube Prinz-von-Hessen, Erich-Kästner-See, Arheilger Mühlchen). Da die Fadenwürmer sehr licht- und austrocknungsempfindlich sind, ist die Anwendung nur in den späten Abend- und Nachtstunden (zwischen 19 und 6 Uhr) möglich. Das Grünflächenamt und die ausführende Firma werden die Arbeiten so organisieren, dass die Lärmbelästigung für die Anwohner möglichst gering ist.

Ergänzend zur Bekämpfungsmethode vom Boden aus werden einzelne Anlagen (z. B. Waldfriedhof, Tierschutzverein Darmstadt e. V.) auch aus einem Hubschrauber heraus besprüht. Dazu werden die Anlagen kurzzeitig gesperrt.

Für Fragen zum Eichenprozessionsspinner und für Hinweise auf Standorte befallener, städtischer Eichen steht der Bevölkerung das Grünflächenamt zur Verfügung: Telefon 06151 134507.

Informationen finden sich auch im Internet unter: https://liup.de/Eichenprozessionsspinner.

Bild: By Accipiter (R. Altenkamp, Berlin) (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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