Literarischer März: 357 Dichter und Dichterinnen bewerben sich um den Leonce-und-Lena-Preis 2019

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Literarischer MärzDer renommierte Darmstädter Leonce-und-Lena-Preis geht in die nächste Runde: 357 Dichterinnen und Dichter bewerben sich um die im Jahr 2019 erneut zu vergebende Auszeichnung. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verleiht sie im Rahmen des Lyrikwettbewerbs „Literarischer März“, die im kommenden Jahr am 29. und 30. März ausgetragen wird.

„Die hohe Zahl der Bewerber zeugt nicht nur vom Stellenwert dieses Wettbewerbs, sie steht auch dafür, wie lebendig die literarische Tradition Darmstadts ist“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch.

„Den ,Literarischen März‘ gibt es seit nunmehr fünfzig Jahren; mit dem Leonce-und-Lena-Preis würdigt Darmstadt jeweils von Neuem das Ringen um einen gleichermaßen innovativen wie poetischen Ausdruck des spannungsgeladenen Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft. Ganz im Sinne Georg Büchners, von dessen melancholischem Lustspiel ,Leonce und Lena‘ sich der Preis den Namen leiht, ist der ,Literarische März‘ stets auch politisch zu verstehen – ein lyrisches Spiegelbild des je aktuellen gesellschaftlichen Diskurses, mag er im Gedicht auch noch so versteckt scheinen.“

Vor der Kür steht die Arbeit der Jury. Die Preisrichter haben die Gedichte von 357 Einsendern zu beurteilen; 199 der Verfasser sind Frauen, 158 Männer. Mit 284 Autoren steht Deutschland an der Spitze, 53 kommen aus Österreich und zwölf aus der Schweiz. Zwei Bewerbungen trafen aus Frankreich ein; jeweils eine Bewerbung kam aus Argentinien, Dänemark, Italien, Norwegen, Polen und den USA. Unter den deutschen kommen die meisten Bewerbungen (51) aus Berlin. Immerhin vier der Dichter und Dichterinnen haben ihren Wohnsitz in Darmstadt.

Wie bereits beim letzten Wettbewerb, sind auch in diesem Jahr sechs Bewerbungen aus einer Behinderteneinrichtung der Medienwerkstatt Lebenshilfe in Lieboch, Österreich, eingegangen. Dort schreiben Menschen mit Behinderungen zusammen mit Autoren Gedichte und Kurzgeschichten. Zum zweiten Mal in der 50jährigen Geschichte des ,Literarischen März‘ bewerben sich geistig beeinträchtigte Menschen mit ihren Gedichten um den Leonce-und-Lena-Preis; „das sehen wir mit großem Respekt und mit Freude“, so OB Partsch.

Der Jury des „Literarischen März“ 2019 gehören die langjährigen Lektoren des Wettbewerbs Christian Döring und Hanne F. Juritz an. Nach dem Ausscheiden von Fritz Deppert wurde Kurt Drawert neu in das Gremium berufen. Das Trio entscheidet bis Mitte Dezember 2018, welche Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen werden. Die ausgewählten Autorinnen und Autoren unter 35 Jahren werden dann am 29. und 30. März 2019 in der Centralstation in öffentlichen Lesungen gegeneinander antreten.

Die Jury:

Hanne F. Juritz ist Verfasserin von Erzählungen, Essays und Gedichten, Mitglied der Darmstädter Sezession und der „Darmstädter Jury“, die das „Buch des Monats“ wählt.
Christian Döring ist seit 2011 Herausgeber und Verlagsleiter der „Anderen Bibliothek“.
Kurt Drawert, ist Autor von Lyrik, Prosa, Dramatik und Essays sowie Leiter des Zentrums für junge Literatur in Darmstadt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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