Am Montagabend (02.07.2018) neigt sich das 68. Heinerfest dem Ende zu. Fünf Festtage lockten zahlreiche Besucher bei blauem Himmel und Sonnenschein in die Innenstadt. An den Haupttagen, Freitag und Samstag, erreichte die Zahl der Gäste bis zu 100.000 Personen. Aus Sicht der Polizei sind die bisherigen Festtage äußerst ruhig verlaufen.
„Das diesjährige Heinerfest zeichnet sich bislang durch einen friedlichen Verlauf und einer bemerkenswert entspannten Grundstimmung der Besucher aus“, so Polizeirat Michael Dalfuß, Leiter des Ersten Polizeireviers.
Nach dem durchaus positiven Fazit der ersten vier Festtage hofft die Polizei auf einen weiterhin friedlichen Festverlauf bis zum Ende des Festes nach dem Feuerwerk am späten Montagabend.
Das mit Augenmaß angepasste und abgestimmte Konzept der Polizei hat sich bewährt. Die Einsatzkräfte waren sowohl sichtbar in Uniform als auch in zivil auf dem Festgelände präsent. Unterstützt wurden sie hierbei von der Kommunalpolizei, die ebenfalls zahlreiche Kontrollen durchführte. Die intensive Streifentätigkeit und das konsequente Vorgehen gegen Störer zeigten Wirkung. So konnten sich anbahnende Konflikte frühzeitig erkannt, verhindert oder unterbunden werden.
Die im Rahmen der Verhältnismäßigkeit durchgeführten Kontrollen, insbesondere mit dem Augenmerk auf das im Vorfeld viel diskutierte Glasverbot im Herrngarten, stießen auf eine breite Akzeptanz und durchweg positive Resonanz in der Bevölkerung. Die angesprochenen Bürger zeigten sich äußerst verständnisvoll und einsichtig.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus zivilen und uniformierten Streifen, Videoüberwachung, Glasverbot, sowie die Unterstützung von Kommunalpolizei und Sicherheitsdienst bislang zu einem insgesamt friedlichen Festverlauf beigetragen haben.
Wie auch schon in den letzten Jahren war die Mobile Wache auf der Kreuzung Holzstraße/Landgraf-Georg-Straße ein beliebter Anlaufpunkt zahlreicher Festbesucher. Viele Bürger nutzten den zusätzlichen Service der Polizei für Gespräche und ließen sich zudem noch in Sicherheitsfragen beraten. Darüber hinaus nahmen die Beamten vereinzelt auch Fundsachen entgegen. Diese werden nach dem Fest an das Fundbüro weitergeleitet und können dort abgeholt werden.
Aus Sicht der Polizei verlief das diesjährige Heinerfest bislang ohne besondere Vorkommnisse und zählt gemessen an dem großen Besucheraufkommen zu den friedlichsten Heinerfesten überhaupt.
Bis Sonntagabend (01.07.2018) erhielten im Zuge der Kontrollen 56 Personen einen Platzverweis, da sie mit ihrem Verhalten provozierten oder andere Festbesucher störten.
Für zwei Männer im Alter von 34 und 46 Jahren endete das diesjährige Heinerfest im Gefängnis. Zivilfahnder hatten die beiden unabhängig voneinander am Samstagabend (30.07.2018) auf dem Festgelände kontrolliert und dabei festgestellt, dass gegen beide ein Vollstreckungshaftbefehl bestand. Der 34-Jährige wird wegen gefährlicher Körperverletzung die nächsten 153 Tage in einer Haftanstalt verbringen müssen. Der 46-Jährige muss wegen Drogenhandels 9 Monate und 8 Tage in Haft.
Schnell konnten Zivilfahnder auch einen Mann ausfindig machen und kontrollieren, der am Samstagabend gegen 20.30 Uhr Frauen angepöbelt haben soll. Er erhielt einen Platzverweis, um weitere Belästigungen zu verhindern. Offenbar unbeeindruckt erschien er zwei Stunden später erneut auf dem Heinerfest und wollte trotz Aufforderung eine Lokalität nicht verlassen. Daraufhin war das Fest für ihn definitiv beendet. Er musste die Streife ins Gewahrsam begleiten und die restlichen Stunden der Nacht in einer Zelle verbringen.
Weiterhin konnten die Fahnder auch zwei junge Männer identifizieren, die an den Ausschreitungen im Herrngarten am Rande des Schlossgrabenfestes Beamten angegriffen haben.
Zwei Männer werden sich strafrechtlich verantworten müssen, da sie Polizeibeamte während einer Personenüberprüfung am späten Sonntagabend beleidigten und bespucken. Gegen sie wurde Anzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung erstattet.
Die registrierten Straftaten sind seit Festbeginn sehr gering und beschränken sich hauptsächlich auf bei Kontrollen festgestellten Drogenbesitz in Kleinstmengen oder wenige meist alkoholgeschuldeten Körperverletzungen bei Streitereien. Besonders erfreulich ist, dass bislang noch keine Anzeigen über Taschendiebstähle vorliegen.
Damit auch am letzten Abend des diesjährigen Heinerfestes friedlich gefeiert werden kann, werden alle Einsatzkräfte weiterhin aufmerksam sein und auf dem Festgelände mit ihrer starken Präsenz für Sicherheit sorgen.
Quelle: Polizeipräsidium Südhessen