Darmstadt bewirbt sich um die Unesco-Anerkennung der Mathildenhöhe als „Welterbe“. Dies unterstreicht die Bedeutung der umfassende Baumaßnahmen auf dem gesamten Gelände und bei den Gebäuden der Mathildenhöhe. Im Hinblick auf die Baustellensituation und mit Rücksicht auf den Platanenhain, für den ein Sanierungskonzept erarbeitet werden soll, haben sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Darmstadt Marketing GmbH entschlossen, für dieses Jahr dort zwei große Kulturveranstaltungen auszusetzen. Dies betrifft die Jugendstiltage und das Musikfest „Fête de la Musique“. Die Fête de la Musique wird diesmal auf dem Georg-Büchner-Platz gefeiert, das Jazzpicknick ist nun nicht im, sondern vor dem Platanenhain.
„Die Mathildenhöhe ist einer größten kulturellen Schätze unserer Stadt, und wir investieren enorm viel zu ihrem Erhalt“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Zugleich sichern wir das kulturelle Angebot, das sich nicht zuletzt in beliebten und traditionsreichen Festen ausdrückt. Für die Fête de la Musique und das Jazzpicknick haben wir in Zusammenarbeit mit den Veranstaltern und den zuständigen Ämtern jeweils eine sehr gute Lösung gefunden; dafür will ich den Beteiligten ausdrücklich danken. Bei allen Planungen, Sanierungen und Neugestaltungen – egal ob auf Straßen, an Gebäuden, auf Plätzen oder in Grünanlagen – sind in einer städtischen zivilen Gesellschaft gegenseitiges Verständnis und rücksichtsvolles Miteinander geboten. Das ist hier gelungen.“
„Wir arbeiten mit großer Anstrengung auf die Unesco-Anerkennung der Mathildenhöhe als Welterbe hin. Dies bedeutet, Konzepte des pfleglichen Umgangs für die Gebäude, die Wege, die Grünanlagen zu entwickeln“, erklärt Baudezernentin Barbara Boczek. „Bis zur Klärung der Sanierung des Platanenhains mit Hilfe von weiteren Gutachten wollen wir außerdem diesen Ort vorsorglich von intensiver Nutzung ausnehmen.“
„Die Konzeption der Jugendstiltage war von Beginn an auf achtsame Nutzung und Rücksichtnahme auf diesen besonderen Ort ausgelegt“, sagt die Geschäftsführerin der Darmstadt Marketing GmbH, Anja Herdel. „Die künftigen Herausforderungen des Areals und der Vorgaben spornen uns an, ein neues Konzept mit entsprechendem Flair zu erstellen.“ Dr. Philipp Gutbrod, Direktor des Instituts Mathildenhöhe, ergänzt: „Wir freuen wir uns, dass nach Abschluss der Bauarbeiten und Sanierungen die Mathildenhöhe so schön sein wird wie seit 1914 nicht mehr. Dies ist wichtig für eine erfolgreiche Welterbe-Bewerbung – und die Stadt erhält einen großartigen Ort für stimmungsvolle Kultur- und Bürgerfeste zurück.“
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt