Wissenschaftsstadt Darmstadt nimmt weitere Notunterkunft für Flüchtlinge in Betrieb

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In der Waldkolonie nimmt die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine weitere Notunterkunft für Flüchtlinge in Betrieb. Die ehemalige Industriehalle in der Staudinger Straße 4 bietet ab sofort bis zu 500 Personen vorübergehend Raum. Insgesamt stellt die Stadt dort sowie in der Hirtengrundhalle in Eberstadt, in der Großsporthalle an der Alsfelder Straße und im Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen 1500 Plätze zur Verfügung.

Anfang Dezember 2015 hatte das Land Hessen angekündigt, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt voraussichtlich noch vor Weihnachten zu den vorhandenen Plätzen in Notunterkünften weitere 1000 Plätze zur Verfügung stellen müsse. Solche Unterkünfte wurden seit Herbst 2015 in allen hessischen Großstädten und Landkreisen aufgebaut, weil die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Hessen überfüllt sind. Aus den Notunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen werden die Menschen später in einzelne Kommunen verteilt. „Hier geht es nicht um die dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen, sondern um eine Notmaßnahme“, erläuterten Bürgermeister Rafael Reißer und Stadträtin Barbara Akdeniz. „Wir versuchen auch in den Notunterkünften das Bestmögliche zu organisieren, um den Menschen auf der Flucht eine angemessene Zwischenstation zu bieten. Dennoch geht es bei der Notunterbringung vordergründig um die Vermeidung von Obdachlosigkeit.“

Fachfirmen haben die Halle in der Staudinger Straße in den vergangenen Wochen um- und ausgebaut. Die Feuerwehr hat diese Arbeiten koordiniert. Unter anderem wurde ein PVC-Fußboden verlegt, die Halle in einzelne Schlafparzellen unterteilt, Doppelstockbetten aufgebaut sowie Dusch- und Toilettencontainer aufgestellt. Der Arbeiter-Samariter Bund (ASB) betreibt die Unterkunft im Auftrag der Stadt und ist neben Leitung, Verwaltung, Sanitäts- und Sozialdienst auch für die Verpflegung zuständig.

Die Inbetriebnahme soll zum 04.01.2016 erfolgen. Die Stadt Darmstadt wird die Inbetriebnahme der neuen Notunterkunft nutzen, um in den kommenden Wochen das Bürgermeister-Pohl-Haus und die Hirtengrundhalle, in denen seit September 2015 Flüchtlinge untergebracht sind, grundzureinigen, die Bodenbeläge zu ertüchtigen und die Feldbetten durch Stockbetten zu ersetzen, um die weitere Notunterbringung von Flüchtlingen an diesen Standorten zu ermöglichen.

Am 05.01.2016 werden rund 140 Flüchtlinge, die derzeit im Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen leben, dorthin umziehen.

In den nächsten Wochen werden weitere Flüchtlinge nach Darmstadt kommen und vorübergehend in der Staudinger Straße eine Unterkunft erhalten.

Erläuterung In Darmstadt leben derzeit Flüchtlinge in zwei Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Hessen. Das sind die Unterkünfte an der Starkenburgkaserne und in den ehemaligen Kelley-Barracks. Die Stadt Darmstadt betreibt Notunterkünfte im Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen, in der Großsporthalle an der Alsfelder Straße, in der Hirtengrundhalle in Eberstadt und ab 4.1.16 in der Staudinger Straße. Zusätzlich wird wöchentlich nach einem festgelegten Schlüssel ein Kontingent an Flüchtlingen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen zugewiesen. Diese Menschen wohnen beispielsweise in der Jefferson-Siedlung.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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