„Hessenpass mobil“: Wissenschaftsstadt Darmstadt passt Sozialticket an

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Kinder und Jugendliche aus Familien im Sozialleistungsbezug sollen künftig vergünstigt mit dem Öffentlichen Personennahverkehr fahren können. Entsprechende Anpassungen beim Sozialticket hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Bereits seit 2019 bietet Darmstadt als freiwillige soziale Leistung das Sozialticket an, um die Teilhabe im Bereich der Mobilität für Darmstädterinnen und Darmstädter, die Bürgergeld nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, Sozialhilfe nach dem SGB XII oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, durch ermäßigte Fahrkarten für Fahrten im Stadtbereich der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu fördern.

Mit der Einführung des landessubventionierten Hessenpasses mobil, der seit August diesen Jahres für 31 Euro zu den Konditionen des Deutschlandtickets zu erwerben ist, haben sich die Rahmenbedingungen zur Nutzung des ÖPNV für erwachsene Sozialleistungsberechtigte deutlich verbessert, so dass es künftig keiner weiteren kommunalen Förderung für diesen Personenkreis im Rahmen des Darmstädter Sozialtickets bedarf.

„Kinder und Jugendliche können jedoch von dieser Förderung nicht in gleicher Weise partizipieren, da die Regelsatzanteile für Mobilität in den Sozialhilfesätzen nicht ausreichen, um die 31 Euro monatlich für den Hessenpass mobil zu finanzieren“, erläutert Bürgermeisterin Barbara Akdeniz. „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt richtet ihren Fokus daher künftig auf die Förderung von Teilhabegerechtigkeit bei Kindern in Familien mit Sozialhilfebezug. Damit folgt der Magistratsbeschluss einem mit großer Mehrheit beschlossenen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung.“

Das Darmstädter Sozialticket wird es ab 1. Oktober 2023 ausschließlich für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren geben. Im Umfang von fünfzig Prozent der Kosten für den Hessenpass mobil, derzeit 15,50 Euro, wird die kommunale Förderung gewährt.

„Damit eröffnen wir gerade Kindern und Jugendlichen im Sozialhilfebezug die Möglichkeit, beispielsweise Freizeit- und Sportangebote stadtweit und sogar bundesweit mit dem ÖPNV zu erreichen und ermöglichen gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, freut sich Bürgermeisterin  Akdeniz.

Anträge auf das Darmstädter Sozialticket können für alle genannten Leistungsbereiche beim Amt für Soziales und Prävention – Existenzsicherung nach dem SGB XII – formlos gestellt werden. Es wird nur der Nachweis vom Erwerb des Hessenpasses mobil benötigt. Kontakt: existenzsicherung@darmstadt.de.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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