Europatage

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Am 5. und 9 Mai 2023 werden erneut die Europatage begangen, die die Gemeinschaft und Solidarität innerhalb Europas feiern. Der 5. Mai erinnert an die Gründung des Europarates 1949 und wird seit 1964 gefeiert. Am 9. Mai wird der „Europatag der Europäischen Union“ zelebriert. Der Festtag steht seit 1986 im europäischen Kalender und geht auf eine Rede des französischen Außenministers Robert Schuman zurück, der am 9. Mai 1950 eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl anregte. Dies gilt als eine „Geburtsstunde“ des Vorläufers der Europäischen Union.

„Zum zweiten Mal werden diese Tage nun begangen, während in Europa wieder ein Krieg tobt“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Als die Europäische Union bzw. ihre Vorläufer gegründet wurden, war es ihre Hauptaufgabe, nach Jahrhunderten der kriegerischen Auseinandersetzungen, endlich für einen dauerhaften Frieden in Europa zu sorgen. Während wir also zum einen voller Dankbarkeit für den Frieden sind, den Europa uns gebracht hat, schauen wir gleichzeitig weiter mit großer Sorge zu unseren ukrainischen Freunden, die sich im Krieg mit dem russischen Aggressor befinden. Neben der uneingeschränkten Solidarität für die Ukraine und der Unterstützung der Partnerstadt Uzhhorod, ist uns, der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Zusammenhalt in Europa besonders wichtig: Europa ist unser gemeinsames Zuhause und die Ukraine hat sich dazu entschieden, den europäischen Weg zu gehen und Teil dieses erfolgreichen Friedensprojekts zu werden. Das macht uns nur stärker und – Europa steht fester zusammen denn je!“

Besonders betroffen vom Ukraine-Krieg sind auch Polen und die baltischen Staaten. Mit der lettischen Partnerstadt Liepaja, feiert die Wissenschaftsstadt Darmstadt in diesem Jahr ihr 30-jähriges Partnerschaftsjubiläum. Gunars Ansiņs, Vorsitzender des Stadtrats von Liepaja zum Europatag: „Am Europatag geht es um Frieden und Einheit in Europa – der Krieg in der Ukraine hat uns hier im Baltikum enger denn je zusammengeführt. Wir in Liepaja, Lettland und im Baltikum haben unter der sowjetischen Besatzung gelitten und sind uns sehr wohl bewusst, wie entscheidend und unschätzbar wertvoll die Unterstützung der Alliierten für die Ukraine in diesem schrecklichen russischen Krieg ist. Viele Balten betrachten die ukrainische Frontlinie auch als ihre Frontlinie und setzen sich mit aller Kraft dafür ein, die Ukraine und die Ukrainer mit all ihren Möglichkeiten zu unterstützen. Bis zum heutigen Tag und bis zum Sieg der Ukraine und danach, solange es dauern mag.“

Ähnlich äußert sich auch Andrzej Nowakowski, Bürgermeister von Płock, der polnischen Partnerstadt Darmstadts: „Jedes Jahr am 9. Mai feiern wir den Europatag, ein Fest des Friedens und der Einheit in Europa. Er erinnert an den Jahrestag der historischen Erklärung von Robert Schuman, in der er seine Vision für eine neue Form der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte. Der Schuman-Plan ist der Kern dessen, was die Europäische Union heute ist. In Płock ist dieses Datum immer mit dem Europäischen Picknick verbunden, einem Feiertag für unsere Bürger und Gäste aus Partnerstädten, der bereits seit 24 Jahren organisiert wird. Es ist immer ein Fest der Freundschaft, Freude, Offenheit, Toleranz und des Friedens. Letztes Jahr, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war, wurde das Picknick abgehalten, um unsere Solidarität mit der kämpfenden Ukraine zu demonstrieren. Wir haben unsere Einheit und Unterstützung für das ukrainische Volk gezeigt. Wir waren uns alle einig, dass kein Staat das Recht hat, seine Nachbarn anzugreifen oder seine Souveränität und territoriale Integrität zu verletzen. Europa ist unser gemeinsames Zuhause!“

Oberbürgermeister Partsch stellt klar: „Europa und die Europäische Union stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. Besonders die Migrationspolitik ist dabei ein ebenso strittiges, wie dringliches Thema. Auch wenn uns die Aufnahme der Geflüchteten herausfordert – wir wollen keine ,Festung Europa‘ mit immer neuen Mauern und Zäunen! Wir besinnen uns auf die ureigenen europäischen Werte von Freiheit, Weltoffenheit und der Herrschaft des Rechts. An diesem Europatag sehen wir besonders deutlich, dass es nicht nur darum geht, die Europaflagge auf dem Luisenplatz zu hissen – es geht um unsere europäischen Werte, um den europäischen Zusammenhalt und um die Solidarität mit der von Russland brutal überfallenen Ukraine. Diesen Zusammenhalt leben wir hier in Darmstadt, gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden aus unseren Partnerstädten und allen, die für den Frieden in Europa und weltweit eintreten“, so Partsch abschließend.

Als besonderes Zeichen der Solidarität und zum Anlass des Europatags, spricht Oberbürgermeister Partsch auch am Samstag, den 6. Mai 2023, auf der wöchentlich stattfindenden Solidaritätsdemonstration zum Krieg gegen die Ukraine.

Die Europaflagge wird, gemeinsam mit der Deutschlandflagge, jedes Jahr am 9. Mai an allen öffentlichen Gebäuden gehisst.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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