TU Darmstadt informiert tagesaktuell über Strom- und Wärmeverbrauch

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Vor dem Hintergrund der Energiekrise informiert die TU Darmstadt jetzt tagesaktuell über ihren Strom- und Wärmeverbrauch. Auf Grundlage eines selbstentwickelten Vorhersage-Modells des Teams von Professor Dr.-Ing. Florian Steinke zeigen Grafiken auf der TU-Webseite den täglich aggregierten Gesamtverbrauch an elektrischer Energie und Heizenergie im Vergleich zum Vorjahr. Ziel ist es, die Wirksamkeit der Energiesparmaßnahmen an der TU zu überprüfen und Ergebnisse transparent zu kommunizieren.

Aus den grafischen Darstellungen geht hervor, dass der tägliche Energieverbrauch der Technischen Universität in den vergangenen Monaten deutlich unter dem des vorangegangenen Winters lag – sowohl absolut als auch bereinigt um Einflüsse aus der Witterung mit den diesjährigen relativ hohen Außentemperaturen. Die Verbrauchsdaten werden vom Energiemanagement der TU bereitgestellt und zugleich von dem Team um Professor Steinke wissenschaftlich ausgewertet – eine einzigartige Symbiose aus experimenteller Forschung und praktischer Anwendung.

Die Rohdaten werden aufbereitet und ausgewertet im Projekt EnEff-Campus, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird und in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Elektrotechnik, Maschinenbau, Architektur, Informatik und das Energiemanagement der Verwaltung interdisziplinär an der Energiewende für den TU-Campus Lichtwiese forschen. Die neuen Grafiken, die jeden Morgen gegen 6 Uhr aktualisiert werden, ergänzen Aufstellungen zum monatlichen Verbrauch der Universität, die bereits seit Herbst auf der Webseite zu finden sind.

Der aktuelle tägliche Verbrauch an Heizenergie wird zur Erfassung des Einflusses der Witterung auch mit dem witterungsabhängigen Wärmebedarf verglichen, wie er ohne Einsparmaßnahmen zu erwarten wäre. Dieser Bedarf wurde mithilfe eines sogenannten Regressionsmodells auf Basis des Verbrauchs in den Wintern 2020/21 und 2021/22 berechnet. Das Modell ermöglicht es, Faktoren wie Außentemperatur, Sonneneinstrahlung und Wochentag zu berücksichtigen. Entwickelt wurde es von Professor Steinke vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) und seinem Team in Zusammenarbeit mit dem TU-Energiemanagement um Ulrich Mehlstäubl und Stefan Alraum.

Professor Jens Schneider von der Task Force Energie der TU Darmstadt lobte das neue Modell als wichtige Ergänzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Universität. „Es zeigt, dass wir mit unseren Sparmaßnahmen auf einem sehr guten Weg sind“, sagte Schneider (Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften). „Der transparente Zugriff auf die Daten hilft, die Mitglieder unserer Institution zu motivieren, kontinuierlich Energie zu sparen und Energie effizient zu nutzen. Für echte Nachhaltigkeit sind sowohl die relevanten Daten und als auch deren wissenschaftliche Interpretation notwendig – Technische Universitäten können beides bereitstellen.“

Zu den aktuellen Energiedaten der TU Darmstadt: https://bit.ly/3CV3e1y

Quelle: TU Darmstadt


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