Jenny Erpenbeck und Jan-Christoph Hauschild kommen ins Literaturhaus

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Georg BüchnerAm Dienstag, 19. Februar 2012 , stellt Jan-Christoph Hauschild um 19 Uhr seine neue Biographie „Georg Büchner – Verschwörung für die Gleichheit“ in Kooperation mit der Luise-Büchner-Gesellschaft im Literaturhaus, Kasinostraße 3, vor. Georg Büchner, ein Wegbereiter der literarischen Moderne, ist bis heute ein viel gerühmter und viel gelesener Autor von Weltrang. Sein Leben stand im Zeichen eines Traums: Eine Gesellschaft, in der alle Menschen in gleicher Weise ihre Glücksansprüche verwirklichen können – dafür kämpfte er mit aller Konsequenz. Dafür rief er zur Revolution auf, dafür ging er ins Exil nach Zürich, wo er 1837 schon mit 23 Jahren starb. Büchner hinterließ nur ein schmales Werk, aber dieses ist in der deutschen Literaturgeschichte ohne Vergleich.

Jan-Christoph Hauschild (1955 in Leinsweiler/Pfalz geboren) gilt als einer der besten Büchner-Kenner. Er hat in vielen Bibliotheken und Archiven des In- und Auslands recherchiert und dabei wichtige neue Quellen zu Leben, Werk und Wirkung des revolutionären Dichters gefunden. Gestützt auf Briefe, Berichte von Büchners Freunden, amtliche Protokolle und Akten, hat er nun eine neue Biographie vorgelegt, die Büchners aufregendes Leben greifbar macht.

In Kooperation mit der Kunsthalle Darmstadt kommt Jenny Erpenbeck am 26. Februar (Dienstag) um 20 Uhr ins Literaturhaus. Zuvor steht um 19 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „about blank. der leere raum oder das verschwinden der dinge“ auf dem Programm.

Die Ausstellung zeigt, wie vielschichtig zeitgenössische Künstler die Motive von Verschwinden, Verbergen und Leere nutzen. Jenny Erpenbeck nimmt in ihrem von Publikum und Kritik begeistert aufgenommenen Roman mit auf eine Reise durch die vielen und vielschichtigen Leben, die in einem Menschenleben enthalten sein können. Sie zeigt darin die Fülle an Möglichkeiten, die es bei jeder Verzweigung gibt: Die Hauptfigur ihres Romans stirbt als Kind. Stirbt als Liebende, als Verratene. Als Hochgeehrte. Als von allen Vergessene. Oder doch nicht? Und so kontrastiert das scheinbar zufällige Zusammenspiel von Kultur- und Zeitgeschichte, von familiären und persönlichen Verstrickungen, das was wir Schicksal nennen, mit dem Verschwinden der Dinge und eröffnet neue Perspektiven und Einsichten.

Jenny Erpenbeck, geboren 1967, ist Regisseurin und vielfach preisgekrönte Schriftstellerin. Sie debütierte 1999 mit „Geschichte vom Alten Kind“. Zuletzt feierte sie mit „Heimsuchung“ einen großen, auch internationalen Erfolg bei Publikum und Kritik.

Der Eintritt an beiden Abenden (inklusive Führung durch die Kunsthalle, Steubenplatz 1) kostet je 6 Euro (erm. 4 Euro). Kartenverkauf an der Abendkasse, oder im Internet unter www.darmstadt.de/veranstaltungskalender.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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