Literaturhaus Darmstadt: Am 21. August startet das neue Programm „FremdwOrte“

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Literaturhaus DarmstadtDas zweite Halbjahr 2012 startet das Literaturhaus Darmstadt mit dem Programm „FremdwOrte“. Die deutsche Literatur wird bereichert um Gesprochenes und Geschriebenes von Schriftstellern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Zwölf Autorinnen und Autoren werden ihre Bücher im Vortragssaal des Darmstädter Literaturhauses, Kasinostraße 3, jeweils um 19 Uhr vorstellen. Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Zu Gast sind die Länder: Rumänien, Russland, Polen, Kroatien, Aserbaidschan, Irak, Türkei, Italien und Spanien.

Catalin Dorian Florescu wird mit „Jacob beschließt zu lieben“ am 21. August das Programm eröffnen. Florescu wurde 1967 in Rumänien geboren und lebt als freier Schriftsteller und Suchttherapeut in Zürich.

Am 28. August ist Nino Haratischwili zu Gast im Literaturhaus. Haratischwili ist 1983 in Tiflis (Georgien) geboren und gilt als Ausnahmetalent. Ihr Debütroman „Juja“ hat 2010 die Longlist des Deutschen Buchpreises erobert und erhielt den Chamisso-Förderpreis, 2012 den Kranichsteiner Literaturförderpreis. Die Autorin lebt heute in Hamburg.

Aus ihrem Buch „Kirschholz und alte Gefühle“ liest Marica Bodrozic am 25. September. Bodrozic wurde 1973 in Svib im heutigen Kroatien geboren. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. Marica Bodrozic lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.

In Kooperation mit dem Deutschen Polen Institut wurde Adam Soboczynski eingeladen. Er liest am Dienstag, 2. Oktober, aus seinem Buch „Polski Tango“, das bei Erscheinen begeisterte Rezensionen hervorrief.

Am 16. Oktober gibt es in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk ein Abend zu Ehren von Georg Büchner. Der Schauspieler Max von Pufendorf liest Briefe und Schriften des Revolutionärs und Schriftstellers sowie Texte über Georg Büchner. Die Moderation übernimmt Ruthard Stäblein von hr2-kultur.

Am 24. Oktober feiert der Verein „Buch des Monats“ sein 60jähriges Jubiläum mit Lesungen aus prämierten Büchern, Glossen, Zwischenreden und heiterem Kreuz und Quer. Durch diesen Abend führt Wilfried F. Schoeller.

Der Abend am 30. Oktober mit Abbas Khider aus dem Irak ist eine Kooperation mit der Centralstation. Sein Roman „Die Orangen des Präsidenten“ lässt ein eindrucksvolles Bild des Irak der achtziger und neunziger Jahre entstehen. Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. 1996 floh er nach einer zweijährigen Gefängnisstrafe aufgrund „politischer Gründe“ aus dem Irak. Von 1996 bis 1999 hielt er sich als illegaler Flüchtling in verschiedenen Ländern auf, seit 2000 lebt er in Deutschland – zurzeit in Berlin.

Aus „Seltsame Sterne starren zur Erde“ liest Emine Sevgi Özdamar am 6. November und erzählt die Geschichte einer jungen türkischen Schauspielerin, die Mitte der 70er Jahre in das geteilte Berlin kommt. Emine Sevgi Özdamar wurde 1946 in der Türkei geboren. Sie ist Schauspielerin, Regisseurin und Autorin mehrerer preisgekrönter Stücke und Romane. Der Abend ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Akademie 55plus.

Der Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, Thomas Lehr, kommt am 13. November ins Literaturhaus. Er wird Prosa und Aphorismen lesen. Als Meister von großer literarischer Kühnheit durchdringt er in seinen Texten die Zeitgeschichte mit poetischer Kraft. Lehr wurde 1957 in Speyer geboren und lebt in Berlin.

Mit wunderbarer Ausgewogenheit von Tragik und Komik erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt. Die „Zeit“ befand, dass Grjasnowa „aus dem Stand den Nerv ihrer Generation“ treffe. Am 20. November liest die in Baku (Aserbaidschan) geborene Olga Grjasnowa im Literaturhaus. Dieser Abend wird in Kooperation mit der Luise-Büchner-Bibliothek veranstaltet.

Die Entwicklungen eines jungen Mannes mit Migrationshintergrund beschreibt Franco Biondi in „Kostas stille Jahre“ am 27. November. Biondi wurde 1947 als Sohn einer Schaustellerfamilie in Forlì/Italien geboren. Eine Kooperationsveranstaltung mit der Società Dante Alighieri Comitato di Darmstadt.

Zur Abschlusslesung seines Herbstprogramms lädt das Literaturhaus am 4. Dezember in das John-F.Kennedy-Haus. Rosa Ribas wird aus ihren drei atmosphärisch dichten Frankfurt-Romanen „Kalter Main“, „Tödliche Kampagne“ und „Falsche Freundin“ lesen. Ribas wurde 1963 in Barcelona geboren und lebt seit 1993 in Frankfurt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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