Polizeipräsidium Südhessen veröffentlicht Verkehrsunfallstatistik 2022

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Mit dem Wegfall pandemischer Maßnahmen und Einschränkungen hat sich im Jahr 2022 auch das Verkehrsgeschehen in Südhessen wieder normalisiert. Nach einem deutlichen Einbruch der Verkehrsunfallzahlen in den Jahren 2020 und 2021 lässt sich die Verkehrsunfalllage annähernd mit dem präpandemischen Jahr 2019 in Verhältnis setzen.

Im Jahr 2022 wurden 24.121 Verkehrsunfälle polizeilich registriert und somit 7,1 % mehr, als im Vorjahr. Die Zahl liegt dennoch um annähernd 3 % unter dem im Jahr 2019 ermittelten Wert.

Die Zahl der schwerverletzten Personen ist im Vergleich zum historisch niedrigen Stand im Vorjahr, nur leicht angestiegen. Gleiches gilt für die Zahl der tödlich verletzten Personen.

Im vergangenen Kalenderjahr wurden 16 Personen in Autos und acht Personen auf Motorrädern tödlich verletzt. Darüber hinaus verstarben zwei LKW-Fahrer, sechs Fahrradfahrende und ein Krankenfahrstuhlfahrer im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen. Vier weitere Personen wurden zu Fuß tödlich verletzt. In über 70 % der Fälle kam die unfallverursachende Person selbst zu Tode.

Bei 578 Verkehrsunfällen wurde mindestens eine Person schwer verletzt, im Jahr 2019 waren es noch 586 Unfälle dieser Kategorie. Die Zahl der schwerverletzten Personen ist im Verhältnis zum Vergleichsjahr 2019 um 25 von 662 auf 637 Personen gesunken.

Trotz der statistisch bereits erwarteten Steigerung der Unfallzahlen, hat die Reduktion der Verkehrsunfälle mit schwerverletzten oder getöteten Personen hohe Priorität. Mit der Ausbreitung von E-Scootern und Pedelecs ist eine besonders gefährdete Gruppe in den Fokus polizeilicher Verkehrssicherheitsarbeit getreten. Die Fahrerinnen und Fahrer dieser Fahrzeuge können relativ hohe Geschwindigkeiten erreichen, sind selbst jedoch im Falle eines Unfalls kaum geschützt. Bei insgesamt 262 Verkehrsunfällen mit Pedelecs wurden Beteiligte in 92,4 % der Unfälle verletzt. 87 Unfälle mit E-Scootern verzeichnete das Polizeipräsidium Südhessen im vergangenen Jahr. Hierbei trugen 62 Beteiligte, überwiegend leichte Verletzungen, davon.

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss berauschender Mittel dar. In Südhessen wurden im Jahr 2022 insgesamt 2.054 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer festgestellt, welche aufgrund des Konsums von Alkohol und / oder Drogen nicht mehr sicher am Straßenverkehr teilnehmen konnten. Außerdem wurde bei 618 Verkehrsunfällen festgestellt, dass eine der beteiligten Personen unter dem Einfluss berauschender Mittel fuhr. Bereits ab Januar 2022 wurden die dahingehenden Kontrollen intensiviert. Um den hohen Verfolgungsdruck aufrechtzuerhalten und langfristig alle Verkehrsteilnehmer zu schützen, werden die Kontrollmaßnahmen auch im Jahr 2023 konsequent fortgeführt.

Oberstes Ziel der Polizei bleibt nach wie vor, den Straßenverkehr so sicher wie möglich zu gestalten. Hierzu gehört die Verhinderung von Unfällen im Allgemeinen, wie auch bezogen auf besonders gefährdete Gruppen. Während die Jüngsten zum Beispiel in der Jugendverkehrsschule auf dem Fahrrad an das korrekte Verhalten im öffentlichen Straßenverkehr herangeführt werden, werden Seniorinnen und Senioren über altersbedingte Einschränkungen und Risiken im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr aufgeklärt.

Maßgeblich für eine sichere Verkehrslage bleibt aber stets die Aufmerksamkeit und Verkehrsregeltreue jeder einzelnen Verkehrsteilnehmerin und jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers. Helfen auch Sie aktiv mit, das Verkehrsgeschehen für sich selbst, Ihre Familie, Ihre Freunde und alle anderen Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen.

Die Auswertungen für die einzelnen Landkreise → finden Sie im Internet.

Quelle & Bild: Polizeipräsidium Südhessen


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