Gegen Gewalt: HEAG mobilo beteiligt sich an DGB-Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“

Teilen

Ob persönliche Beleidigungen, tätliche Angriffe oder Drohungen am Telefon: Die verbale und körperliche Gewalt gegenüber den Beschäftigten der HEAG mobilo nimmt zu. „Durchschnittlich meldet jeden zweiten Tag eine Fahrerin oder ein Fahrer einen Übergriff an unsere Leitstelle“, unterstreicht HEAG mobilo-Geschäftsführer Michael Dirmeier das Ausmaß des Problems. Um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen, hat sich die HEAG mobilo jetzt der Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) angeschlossen. Die Ziele der bundesweiten Initiative und die Maßnahmen, die das Verkehrsunternehmen zum Schutz seiner Beschäftigten ergreift, stellten HEAG mobilo und DGB bei einem Pressegespräch am Dienstag (25.04.23) vor.

„Ob bei den Rettungskräften, auf Ämtern oder im Nah- und Fernverkehr, die Beschäftigten, die jeden Tag für unsere Gesellschaft im Einsatz sind, werden immer häufiger zum Opfer von Beleidigungen, Bedrohungen und sogar tätlichen Angriffen. Mit der Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ will der DGB für Thema sensibilisieren und Unterstützungsangebote für die Betroffenen ausbauen. Denn die Gewalt gegen Beschäftigte im Dienst der Gesellschaft hört nicht von allein auf. Wir alle müssen aktiv dafür einstehen, sie zu beenden“, fordert Jens Liedtke, Geschäftsführer der DGB-Region Südhessen.

Aufmerksamkeit und Unterstützung für Betroffene
In Darmstadt werden künftig drei Busse und eine Straßenbahn sowie zahlreiche Plakate in Fahrzeugen und an Haltestellen mit den Gesichtern der HEAG mobilo-Beschäftigten zu mehr Empathie und zum Nachdenken anregen. Auch in den sozialen Netzwerken macht das Unternehmen auf das Thema aufmerksam. Im Rahmen des Pressegesprächs berichteten zwei Beschäftigte der HEAG mobilo, Straßenbahnfahrer Oskar und Birgit, Mitarbeiterin im Kundendialog, von ihren Erlebnissen mit körperlich oder verbal Übergriffigen und den Folgen dieser Angriffe. „Wir machen aber nicht nur auf das Thema aufmerksam, wir bauen auch die Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst, im telefonischen Kundendialog und in unserem Kundenzentrum weiter aus“, erklärt Dirmeier. So wird das Verkehrsunternehmen zusätzliche Kameras in seinen Fahrzeugen installieren, deren Aufnahmen der Polizei bei den Ermittlungen helfen können. Zudem unterstützt die HEAG mobilo ihre Beschäftigten b eim Erstellen einer Strafanzeige und schult sie beispielsweise im Umgang mit brenzligen Situationen.

Unterstützung erhält die Initiative auch seitens der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mobilitätsdezernent Michael Kolmer unterstreicht: „Anfeindungen oder sogar körperliche Gewalt gegen Beschäftigte in Bussen und Bahnen sind vollkommen inakzeptabel und dürfen keinesfalls weiter Einzug in den Alltag halten. Dem müssen wir entgegentreten – täglich und überall. Wir brauchen ein Mehr an gegenseitigem Verständnis und Toleranz – überall im Verkehr und in der gesamten Gesellschaft.“
Auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg begrüßt das Engagement gegen Gewalt. „Die zunehmende Respektlosigkeit und sinkende Hemmschwellen gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern staatlicher Institutionen und Organisationen sind ein grundlegendes Problem, über das wir in der Öffentlichkeit sprechen müssen. Auch für uns als kommunaler Arbeitgeber ist ein solches Verhalten nicht hinnehmbar. Deshalb unterstützen wir die Initiative sehr gerne“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete, Lutz Köhler.

Weitere Informationen zur Initiative gibt es im Internet unter heagmobilo.de/mensch und mensch.dgb.de.

Quelle & Bild: HEAG mobilo GmbH


Teilen