In Gedenken an die am 18. März 1913 geborene Prinzessin Margaret von Hessen und bei Rhein lässt die Wissenschaftsstadt Darmstadt an deren 110. Geburtstag im Rahmen eines Stillen Gedenkens eine Blumenschale am Grab im Park Rosenhöhe niederlegen.
Prinzessin Margaret, geborene Campbell Geddes, heiratete am 17. November 1937 in London den Botschaftsattaché Ludwig von Hessen-Darmstadt (1908–1968), den jüngeren Sohn des letzten regierenden Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein. Die Hochzeit wurde überschattet vom Flugzeugunglück in Ostende, bei dem Ludwigs Bruder Georg-Donatus von Hessen-Darmstadt und weitere Familienmitglieder ums Leben kamen. Nach dem Unfalltod seines Bruders stand Margarets Ehemann Ludwig dem vormals großherzoglichen Haus Hessen-Darmstadt vor.
Das Paar nahm seinen Wohnsitz auf Schloss Wolfsgarten ein. Margaret, die sich bereits früh in der Sozial- und Krankenpflege betätigt hatte und für das Rote Kreuz arbeitete, stellte während des Zweiten Weltkriegs das Schloss Wolfsgarten als Lazarett zur Verfügung. Durch eine Ausleihe der berühmten Darmstädter Madonna an das Museum in Basel ermöglichten ihr Mann und sie in den 1940er- und 1950er-Jahren Darmstädter Kindern, den sogenannten „Madonnenkindern“, Ferienaufenthalte im schweizerischen Davos.
Von 1957 an war sie Vizepräsidentin des DRK Hessen und Vorsitzende des Alice-Hospitals sowie der Eleonoren-Kinderklinik (heute Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret). Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen, darunter die Silberne Verdienstplakette der Stadt Darmstadt, den Hessischen Verdienstorden, die Wilhelm-Leuschner-Medaille sowie das Große Verdienstkreuz des Bundes. Mit ihrem Tod erlosch die Linie Hessen-Darmstadt, ihr Erbe fiel an die Linie Hessen-Kassel-Rumpenheim, vertreten durch den Adoptivsohn ihres Mannes, Moritz von Hessen. Sie wurde neben ihrem Ehemann Ludwig in einem Gemeinschaftsgrab auf der Rosenhöhe begraben.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt