‚Aufholen nach Corona‘: Bürgermeisterin Akdeniz stellt Investitionsprogramm in kommunale Angebote und Projekte seit 2021 im Sozialausschuss vor – 1,7 Millionen Euro zusätzlich

Teilen

Am Dienstag, 7. März 2023, hat Darmstadts Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz die Mitglieder des Sozialausschusses über die zahlreichen Projekte und Angebote im Programm ‚Aufholen nach Corona‘ informiert. Insgesamt verteilt auf die Jahre 2021, 2022 und 2023 sind 1.789.582 Euro zusätzlich für Projekte zur Verfügung gestellt worden. Die Mittel wurden durch kommunale, Landes- und Bundesförderung bereitgestellt. Die Bandbreite reicht von Frühen Hilfen bis Besuchsdienste für Ältere, insgesamt wurden 49 Einzelprojekte umgesetzt, teilweise laufen diese noch im Jahr 2023 weiter.

„Gerade in der Corona-Zeit und auch danach war es sehr wichtig, besonders benachteiligte Zielgruppen in den Blick zu nehmen und zusätzliche Förderangebote zu entwickeln“, erklärt Akdeniz. „Die Idee war, gegen Einsamkeit und soziale Isolation zu wirken und trotz Pandemie Begegnungs- und Gemeinschaftserlebnisse zu ermöglichen. Das ist gelungen. Dabei wurde insbesondere auch auf die soziale Komponente geachtet, und benachteiligte Bevölkerungsgruppen besonders in den Blick genommen.“

Über den Corona-Aufholfonds wurden beispielsweise 200.000 Euro an Vereine und Verbände ausgezahlt und damit Nachbarschaftsprojekte, Gesundheitsförderung oder Stärkung der digitalen Kompetenz gefördert. Besuchsdienste für Ältere standen oben auf der Agenda, ebenso wie telefonische Sprechstunden für hochaltrige Menschen oder auch pflegende Angehörige. „Es war uns wichtig, dass ältere Menschen nicht das Gefühl hatten, sie seien in der Pandemie allein gelassen. Von daher haben Oberbürgermeister Jochen Partsch und ich auch alle über 80-Jährigen angeschrieben und ihnen Informationen an die Hand gegeben, wo sie sich bei Fragen und Problemlagen hinwenden können. Viele fanden sich gut aufgehoben und haben die Angebote auch tatsächlich genutzt“, erläutert Akdeniz.

Für Kinder und Jugendliche gab es ebenfalls zusätzliche Programme und Maßnahmen, wie zum Beispiel Bewegungsgeschichten im Vorschulalter durch SKV Rot-Weiß Darmstadt oder niedrigschwellige Spielangebote durch die Frühberatungsstelle des Caritasverbandes e.V. Jugendliche konnten an Abenteuererlebnissen oder auch an Ferienfreizeiten teilnehmen, um Abstand vom Alltag zu gewinnen und in Gemeinschaft schöne Zeit zu verbringen. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, diese Freizeiten zu fördern, dafür standen vom Bund 69.500 Euro zur Verfügung. Ebenfalls ein sehr wichtiger Zuschuss floss in die Schulsozialarbeit: 181.839 Euro Bundesmittel wurden an die Träger der sozialraumorientierten Schulsozialarbeit für zusätzliche Projekte weitergereicht, dabei kamen sehr wirkungsvolle Angebote wie Kultur- und Bewegungsprojekte, digitaler Beratungs-Chat oder Maßnahmen zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit heraus.“

Einen nennenswerten Zuschuss erhielten die 19 Sprach-Kitas für Bildungsangebote und zur Förderung der Sprachkompetenz. Mit insgesamt 131.636 Euro konnten mehr Fachkraftstunden zur Verfügung gestellt werden aber auch Projekte wie das Reisende Haus der Materialien oder theaterpädagogische Workshops hielten Einzug in die Kindertagesstätten. Zur Förderung der Frühen Hilfen standen 77.221 Euro aus kommunalen und Bundesmitteln zur Verfügung. Dabei ging es vor allem um Vor-Ort Sprechstunden zu Erziehungsfragen, Hausbesuchen oder emotionale Hilfen in der Schwangerschaft.

Ein weiterer großer Anteil an Fördermitteln kam durch zusätzliche 824.403 Euro im Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes. Diese Mittel wurden beispielsweise für psychosoziale Beratung für Jugendliche am Übergang Schule-Beruf oder im Projekt Zukunft sichern – Ausbildung ab 25 eingesetzt. Der Schutzschirm für Ausbildungssuchende diente insbesondere zur Orientierung auf berufliche Ausbildung für ungelernte junge Erwachsene zwischen 25 und 34 Jahren.

Mit der Brückenqualifizierung und Coaching für Darmstädter Frauen erreichte die Baff-Frauenkooperation gGmbH Frauen, die während der Corona-Krise von Arbeitslosigkeit betroffen waren oder deren Ausbildungs- oder Arbeitsplatzsuche von der Pandemie negativ beeinflusst wurde. Zielgruppe hier waren insbesondere geringqualifizierte und bildungsferne Frauen.

„Insgesamt wurden zusätzlich zu den laufenden Förderungen 484.862 Euro kommunale, 480.317 Euro Bundes- und 824.403 Euro Landesmittel eingesetzt. Manche Projekte laufen noch im Jahr 2023 und zeigen dadurch langfristig Wirkung. Ich freue mich sehr, dass auch im Jahr 2023 wieder ein Corona-Folgenfonds in Höhe von 75.000 Euro zur Verfügung steht um einige Projekte fortzuführen. Unser Augenmerk muss noch lange auf den Folgen der Pandemie liegen und adäquate Angebote für junge und ältere Menschen, für Familien und einkommensschwache Haushalte werden in den Planungen und Zielen auch laufender Projekte einen Schwerpunkt erhalten. Die Pandemie scheint vorbei, die Folgen werden wir noch weiterhin spüren“, resümiert Akdeniz.

 


Teilen