Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Konzept zur Neuen Ortsmitte Wixhausen vor

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Oberbürgermeister Jochen Partsch und Planungsdezernent Michael Kolmer haben am Dienstag, 23. August 2022, das Konzept der Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Neuen Ortsmitte Wixhausen vorgestellt. Ziel ist die ausreichende, wohnortnahe Grundversorgung durch entsprechende Einzelhandelsflächen in Wixhausen. Gleichzeitig wird der Ausbau der Kinderbetreuung vorangetrieben. Hintergrund des Vorhabens ist die derzeit eher unterdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung in Wixhausen bezogen auf die Gesamtstadt, obwohl dies von zentraler Bedeutung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils ist.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erklärt das Vorhaben: „Der Ausbau der Nahversorgungssituation in Wixhausen beschäftigt den Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt bereits seit vielen Jahren. Allerdings sind Flächen, auf denen ein Nahversorger entwickelt werden könnte, knapp und befinden sich nicht im Eigentum der Stadt. Nach intensiven Gesprächen und Verhandlungen mit allen Beteiligten und weiteren Nachbarn, deren Grundstücke sich im privaten Eigentum befinden, ist es uns nun gemeinsam mit Peter Kolb von ,Kolb+Partner´ gelungen, einen Konzeptvorschlag zu entwickeln. Letzte Details zwischen den Beteiligten sind in Klärung. Ich bin aber zuversichtlich, dass durch das neue Konzept jetzt erstmalig alle Belange, sowohl für die Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs, als auch die Erweiterung des Angebotes zur Versorgung im Kita-Bereich gut abgebildet werden können.“

Im Laufe der Untersuchungen wurde ersichtlich, dass in dem Gebiet westlich der Schönbergstraße zwischen Verdistraße im Norden und Brucknerstraße im Süden die größten Chancen lagen, ein Nahversorgungsangebot für Wixhausen zu schaffen. Die infrage kommenden Flächen gehören zu großen Teilen der Evangelischen Kirche, die stets offen für Gespräche mit der Stadt war. Sie ist durch langfristige Verträge gebunden, für die nunmehr in intensiven Gesprächen seitens der Kirche eine Lösung gefunden wurde. Auch die Kita auf dem städtischen Grundstück, für die ebenfalls Erweiterungsbedarf besteht, ist Teil des Konzepts, so dass eine ausreichend große Fläche für eine Einzelhandelsnutzung an dieser Stelle entwickelt werden kann.

Geplant ist der Erhalt der Kita im Bestand und Teilabriss des östlichen Baukörpers Volkshochschule (VHS) an der Verdistraße, ein Neubau für Kita (2 Gruppen) im Erdgeschoss, die VHS und Familienbildung an der Brucknerstraße im 1. und 2. OG. Ein zweiter Neubau soll an der Brucknerstraße entstehen. Dort wird im Erdgeschoss eine Bäckerei/eine Apotheke o.ä. einziehen, und in den Obergeschossen ist Wohnen vorgesehen. Der Neubau des Einkaufsmarktes an der Schönbergstraße wird mit rund 1500 Quadratmeter Bruttogrundfläche im Erdgeschoss geplant (das entspricht nahezu einer Verdoppelung des Bestandmarktes Nah+Gut), in den darüberliegenden beiden Geschossen sollen altengerechte Wohnungen entstehen, die für die dort dann wohnenden älteren Menschen die Wege des täglichen Bedarfs zusätzlich verkürzen. Die Volksbank soll mit einem Raum und Bankautomat in den Neubau des Einzelhandels integriert werden. Für die altengerechten Wohnungen soll die Evangelische Kirchengemeinde ein Benennungsrecht zugunsten von Mietern erhalten.

Planungsdezernent Michael Kolmer: „Die kleinteilige Struktur zur Brucknerstraße fügt sich gut in die umgebende Bebauung ein. Das uns vorliegende Konzept bildet eine innere kleine Platzfläche aus, so dass dort eine gute Aufenthaltsqualität entstehen wird. Der vorhandene Baumbestand bleibt erhalten. Der Neubau des Einkaufsmarktes erfordert die Schaffung von neuem Planungsrecht durch einen Bebauungsplan. Wir kommen gerne dem Antrag des Ortsbeirats Wixhausen nach und werden in den nächsten Wochen den Aufstellungsbeschluss für diesen Plan in den Geschäftsgang bringen. Auf Basis des nun vorliegenden Vorschlags wird es in diesem Zusammenhang eine ausführliche Bürgerbeteiligung für die Wixhäuserinnen und Wixhäuser geben.“

Peter Kolb: „Es freut mich, dass ich mit meinen Kontakten und den konstruktiven Gesprächen mit allen Beteiligten die Stadt bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen kann. Wir werden nun mit großem Elan an den Grundstücksverträgen arbeiten und zugleich das erforderliche Bauleitplanverfahren angehen und bereits parallel dazu die Planungen für die Hochbauten vertiefen.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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