Grünflächen im Quartierspark der Lincoln-Siedlung komplett fertiggestellt und freigegeben

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Die Grünflächen im Quartierspark der Lincoln-Siedlung sind komplett fertiggestellt und ab sofort für die Bürgerinnen und Bürger zur Nutzung freigegeben. Der für das Grünflächenamt zuständige Stadtrat Michael Kolmer freut sich über den Abschluss der Arbeiten: „Ab sofort kann der gesamte Quartierspark von den Bürgerinnen und Bürgern der Lincoln-Siedlung zur Naherholung genutzt werden.“

Bereits seit Mai 2020 ist der Quartierspark für die Bürgerinnen und Bürger der Lincoln-Siedlung geöffnet. Einzig die große, offene Grünfläche im Zentrum des Parks war durch Bauzäune umstellt und noch nicht zugänglich. „Grund war die Sicherstellung des Anwuchserfolges der neu angesäten Flächen“, erläutert Kolmer. „Im August 2021 konnten wir dann bereits den nördlichen Teilbereich mit der frühzeitig eingesäten, intensiv nutzbaren Rasenfläche öffnen. In einem zweiten Schritt erfolgte am 5. Oktober 2021 nun die vollständige Öffnung der Restflächen für die Bevölkerung. Damit werden nun auch die bestehenden Relikte der Sandmagerrasenflächen und die nach Bebauungsplan S 25.1 Lincoln-Siedlung geforderten Entwicklungsflächen freigegeben.“

Die Sandmagerrasenflächen werden im Auftrag der BVD New Living GmbH & Co. KG durch den Darmstädter Biologen Dr. Horst Franz im Monitoring in ihrer weiteren Entwicklung betreut um einen Erfolg sicher zu stellen. Nach Aussage des Biologen hat sich seit der Ansaat im Frühjahr 2021 ein Mosaik unterschiedlicher Teillebensräume mit geringer bis hoher Vegetationsdeckung und unterschiedlicher Artenzusammensetzung gebildet. Dies ist ganz im Sinne einer insgesamt hohen Biodiversität. Auch das optische Erscheinungsbild gewinnt dadurch an Naturnähe und Gefälligkeit.

Sandmagerrasen sind kein typischer Anblick in Parkanlagen, stellen in der Lincoln-Siedlung allerdings im Zuge der Bauleitplanung und durch bereits vorhandene Magerrasenbestände einen wichtigen Bestandteil des Ausgleichskonzeptes für die Neustrukturierung des Gebietes mit Wohnbebauung dar.

Der anstehende Boden wird hier im Bestand bereits aus Sand gebildet. Er enthält wenige Nährstoffe und trocknet schnell aus. Daher leben hier besondere Arten, die an anderer Stelle teilweise vom Aussterben bedroht sind (z. B. Silbergras, Sand-Strohblume, Karthäusernelke). Selbst Pflanzenspezialisten, angepasst an diese Standorte, wachsen nur lückig und bleiben niedrig. Mit Haaren und fester Oberfläche schützen sie sich mit ihren Blättern gegen Sonne und Hitze. Aus diesem Grund wirkt der Sandmagerrasen häufig grau bis braun und grüne Farben wie bei Wiesen- und normalen Rasenflächen sind selten.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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