1. Quartal 2021: Große Stärke in herausforderndem Marktumfeld

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Merck hat im 1. Quartal ein starkes Geschäftsergebnis erzielt. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,0 % auf 4,6 Mrd. € – vor allem bedingt durch das hohe organische Wachstum des Unternehmensbereichs Life Science. Das EBITDA pre des Konzerns, die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 27,9 % auf 1,5 Mrd. € zu. Für das Geschäftsjahr 2021 erhöht das Unternehmen seine Prognose, wie bereits am 4. Mai 2021 mitgeteilt. Den Konzernumsatz erwartet Merck in der Spanne zwischen 18,5 und 19,5 Mrd. €, für das EBITDA pre prognostiziert das Unternehmen einen Wert zwischen 5,4 und 5,8 Mrd. €.

„Im ersten Quartal haben wir in einem herausfordernden Marktumfeld große Stärke bewiesen. Unsere Geschäfte gestalten die Zukunft von Wissenschaft und Technologie in wachstumsstarken Märkten. Dieses Unternehmen ist bereit für nachhaltiges Wachstum, und wir werden weiter hervorragende Ergebnisse liefern für Patienten, Forscher und Kunden weltweit“, betonte Belén Garijo, die Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck.

Organisches Wachstum getragen von allen drei Unternehmensbereichen

Organisch legte der Umsatz um 12,2 % zu, getragen von allen drei Unternehmensbereichen. Diesem Zuwachs standen negative Währungskurseffekte von -5,8 % gegenüber, überwiegend bedingt durch den US-Dollar, den brasilianischen Real sowie den japanischen Yen. Aufgrund von Portfolioveränderungen gingen die Konzernumsatzerlöse um -0,4 % zurück.

Das organische Wachstum des EBITDA pre in Höhe von 36,3 % wurde durch negative Währungseffekte von -8,3 % gegenläufig beeinflusst. Bezogen auf die Umsatzerlöse ergab sich im Berichtsquartal eine EBITDA-pre-Marge von 32,6 %. Das operative Ergebnis EBIT stieg um 45,7 % auf 1,0 Mrd. €, das Konzernergebnis um 63,7 % auf 747 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie pre verbesserte sich um 45,3 % auf 2,18 €. Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um -6,3 % auf 10,1 Mrd. €.

Healthcare: Onkologie- und Fertilitätsgeschäft legen organisch um mehr als 20 % zu

Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Healthcare gingen im 1. Quartal 2021 um -3,6 % auf 1,6 Mrd. € zurück. Einem organischen Umsatzanstieg von 3,5 % standen negative Währungseffekte von -5,9 % und ein Portfolioeffekt von -1,2 % gegenüber.

Die Geschäftseinheit Onkologie verbuchte im Berichtsquartal ein organisches Wachstum von 20,1 %. Der Umsatz mit dem immunonkologischen Medikament Bavencio hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal organisch mehr als verdoppelt. Das Wachstum war überwiegend auf die im Juni 2020 in den USA erfolgte Zulassung als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom zurückzuführen. Auch das Krebsmedikament Erbitux konnte deutlich zulegen und verzeichnete im 1. Quartal ein organisches Umsatzplus von 9,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Hauptwachstumstreiber war die erfreuliche Entwicklung in China. Der Umsatz der Geschäftseinheit Neurologie & Immunologie sank organisch um -4,3 %. Das Medikament Mavenclad zur oralen Kurzzeitbehandlung schubförmiger Multipler Sklerose verzeichnete in einem weiterhin durch Covid-19 belasteten Marktsegment der hochwirksamen MS-Therapien ein organisches Umsatzwachstum von 26,1 %. Das Medikament Rebif, das für die Behandlung rezidivierender Formen der Multiplen Sklerose eingesetzt wird, verzeichnete einen organischen Rückgang von -17,1 %.

Die Geschäftseinheit Fertilität konnte ihren Umsatz im 1. Quartal organisch um 22,0 % steigern und damit an den positiven Erholungstrend aus dem 2. Halbjahr 2020 anknüpfen. Die positive Entwicklung war insbesondere auf pandemiebedingte Nachholeffekte in den Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik zurückzuführen. Der Umsatz der Geschäftseinheit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie sank im Berichtszeitraum organisch um -4,2 %. Hier beeinträchtigte unter anderem das seit 2020 geltende Volume-Based-Procurement-Verfahren in China die Umsätze mit dem Diabetes-Medikament Glucophage.

Das EBITDA pre von Healthcare stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,9 % auf 533 Mio. €.

Life Science: Process Solutions wächst organisch um 38,3 %

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im 1. Quartal ein Umsatzwachstum von 20,4 % auf 2,1 Mrd. €. Organisch legte der Umsatz um 26,7 % zu. Negative Währungseffekte wirkten sich mit -6,2 % aus.

Die Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung anbietet, erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 38,3 %. Für diesen Anstieg war vor allem eine anhaltend hohe Nachfrage verantwortlich, aber auch zusätzliche Aufträge im Zusammenhang mit der Pandemiebewältigung. Die Geschäftseinheit Research Solutions, die Produkte und Dienstleistungen zur Unterstützung von Forschungsaktivitäten in pharmazeutischen, biotechnologischen und akademischen Forschungseinrichtungen anbietet, erzielte im 1. Quartal ein organisches Umsatzplus von 24,0 %. Auch diese Geschäftseinheit profitierte von einer zusätzlichen, pandemiebedingten Nachfrage. Die Umsätze der Geschäftseinheit Applied Solutions, die ein breites Angebot an Produkten für Forscher sowie wissenschaftliche und gewerbliche Labore bietet, wuchsen im 1. Quartal organisch um 8,0 %.

Das EBITDA pre erhöhte sich um 43,5 % auf 793 Mio. €.

Electronics: Semiconductor Solutions und Surface Solutions treiben organisches Wachstum an

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Electronics sank im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um -4,3 % auf 861 Mio. €. Organisch wuchsen die Umsatzerlöse um 0,2 %, jedoch wirkten sich negative Währungseffekte mit -4,5 % aus.

Die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions erzielte im Berichtsquartal dank der starken Nachfrage in den meisten Geschäftsfeldern ein organisches Wachstum von 3,7 %. Das organische Umsatzwachstum wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum etwas gedämpft, da laufende Projektaufträge und größere Auslieferungen im Geschäft von Delivery Systems & Services, das zu Semiconductor Solutions gehört, erst in späteren Quartalen zu Umsatzbeiträgen führen werden. Im Berichtsquartal legten die Umsätze von Surface Solutions organisch um 4,6 % zu. Unter anderem bleibt die Belebung der Nachfrage nach Anwendungen für Automobillacke ein wichtiger Wachstumstreiber. Der organische Rückgang der Geschäftseinheit Display Solutions von -7,1 % war im Wesentlichen auf rückläufige Preise aufgrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks im Bereich der Flüssigkristalle zurückzuführen. Das OLED-Geschäft ist im 1. Quartal organisch gewachsen.

Das EBITDA pre von Electronics sank im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahresquartal um -4,1 % auf 274 Mio. €, bedingt durch eine negative Währungsentwicklung. Ohne diesen Währungseffekt wäre das EBITDA pre um 2,4 % organisch gewachsen.

Merck hebt Prognose für Umsatz und EBITDA pre an

Hinsichtlich der Covid-19-Pandemie geht Merck davon aus, dass sich die im 2. Halbjahr 2020 eingesetzte Erholung des Geschäfts von den negativen Einflüssen aus der Pandemie im Geschäftsjahr 2021 fortsetzen wird. Das Unternehmen geht derzeit nicht davon aus, dass weitere Ausbruchswellen einen dem 1. Halbjahr 2020 vergleichbaren negativen Effekt, insbesondere auf die Unternehmensbereiche Healthcare und Electronics, haben werden. Für den Unternehmensbereich Life Science erwartet Merck aufgrund der Covid-19-Pandemie weiterhin deutlich positive Beiträge, insbesondere in der Geschäftseinheit Process Solutions. Die zunehmende Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen und die damit einhergehende Immunisierung der Bevölkerung dürfte zu einer weiteren Stabilisierung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lage beitragen. Dennoch unterliegt die vorliegende Prognose einem höheren Grad an Schätzungsunsicherheit, als dies in vergangenen Jahren der Fall war.

Nach einem starken 1. Quartal 2021 hebt das Unternehmen die Prognose der Umsatzerlöse für den Merck-Konzern an und erwartet im Geschäftsjahr 2021 ein organisches Wachstum von 10 % bis 12 %, zu dem alle Unternehmensbereiche, allen voran jedoch Life Science, beitragen sollten. Bisher rechnete Merck mit einem starken organischen Wachstum. Das Unternehmen erwartet negative Währungseffekte zwischen -2 % und -4 %. Insgesamt prognostiziert Merck für das Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse im Bereich von 18,5 bis 19,5 Mrd. €.

Für das EBITDA pre erhöht Merck die Prognose und rechnet nunmehr, basierend auf einem um die Biogen-Rückstellungsauflösung bereinigten EBITDA pre des Jahres 2020 von 4,84 Mrd. €, mit einem organischen Anstieg zwischen 16 % und 20 %. Bisher hatte das Unternehmen ein organisches Wachstum im prozentualen hohen einstelligen bis niedrigen Zehnerbereich erwartet. Zu dem prognostizierten Anstieg sollten alle drei Unternehmensbereiche beitragen, insbesondere Life Science. Die prognostizierte Wechselkursentwicklung dürfte das EBITDA pre des Konzerns im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich mit -2 % bis -4 % belasten, und wird sich vor allem in den Unternehmensbereichen Healthcare und Electronics niederschlagen. Insgesamt erwartet Merck für das Geschäftsjahr 2021 ein EBITDA pre im Bereich zwischen 5,4 bis 5,8 Mrd. €.

Das Ergebnis je Aktie pre erwartet das Unternehmen in der Spanne zwischen 7,50 € und 8,20 €.

Quelle: Merck KGaA


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