Sonderinvestitionsprogramm Radmobilität 4×4: Magistrat beschließt Neuaufteilung der Teichhausstraße zwischen Soder- und Lindenhofstraße

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat beschlossen, die Fahrbahnaufteilung und die Radverkehrsführung im nördlichen Abschnitt der Teichhausstraße zwischen Soderstraße und Lindenhofstraße zu ändern. Im südlichen Bereich der Teichhausstraße, zwischen Soderstraße und Roßdörfer Platz, wurde bereits 2019 der Straßenraum über Markierungen neu aufgeteilt – das halbseitige Gehwegparken zugunsten von Radstreifen nicht mehr markiert. Zusätzlich gesetzte Poller sichern die Radstreifen ab.

„Die Teichhausstraße ist der Teil einer Hauptverkehrsachse für Radfahrende zwischen dem Norden der Stadt, der Stadtmitte und dem Süden“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. Sie verbindet nicht nur große Wohnviertel mit dem Stadtkern, sondern insbesondere auch den Innenstadtcampus der TU Darmstadt mit dem Campus Lichtwiese und den dortigen Studierendenwohnheimen. Und so ist die Radverkehrsfrequenz hier stark und stetig gestiegen – dem tragen wir nun Rechnung, indem wir auch im nördlichen Abschnitt sicheres Fahren im Radverkehr ermöglichen. Nicht zuletzt die Gefahr durch spontan geöffnete Autotüren wird so ausgeschlossen.“

Auf der westlichen Straßenseite, zwischen Soderstraße und Lindenhofstraße, wird derzeit noch halbseitig auf dem Gehweg geparkt. Das Parken ist zwar mit Beschilderung und Markierung erlaubt, steht jedoch im Widerspruch zu dem direkt angrenzenden Radstreifen mit 1,70 Meter Breite. Der Radverkehr wird in der Dooring-Zone geführt, also in dem Bereich, in dem Radfahrende beim unachtsamen Öffnen von Autotüren gefährdet werden. Um auch diese Gefahrenlage zu beseitigen, soll die Fahrbahn analog zum südlichen Abschnitt ummarkiert und der Straßenraum neu aufgeteilt werden. Diese Maßnahme ist Teil des 4×4 Sonderinvestitionsprogramms Radmobilität und schließt eine Lücke in der Radverbindung Martinsviertel – Lichtwiese.

Auf dem etwa 110 Meter langen Straßenabschnitt werden etwa 18 Parkmöglichkeiten durch einen neuen Radverkehrsstreifen von mindestens 1,85 Meter Breite ersetzt. Das entspricht der Größenordnung des vorherigen Planungsabschnitts, wo die vergleichbare Reduzierung des Parkraumangebots nicht zu Beschwerden geführt hatte. Der westliche Gehweg erhält nun die Regelbreite von 2,50 Meter, die für Begegnungen im Fußverkehr erforderlich sind. Gegen regelwidriges Parken wird der Gehweg durch Poller abgesichert. Die Fahrbahn für Autos wird entsprechend dem Regelmaß (3,20 Meter bzw. 2,75 Meter für den Abbiegestreifen) markiert.

Am Knotenpunkt Soderstraße wird der aufgeweitete Radaufstellstreifen durch eine signalisierte Möglichkeit zum indirekten Linksabbiegen für Radfahrende ersetzt. Im Zuge dessen muss das veraltete Steuergerät der Lichtsignalanlage ausgetauscht werden. In Zukunft können sich Radfahrende, die links in die Soderstraße abbiegen möchten, zunächst auf einer markierten Fläche rechts der Fahrbahn aufstellen. Sie werden über eine Induktionsschleife erkannt und mit einem eigenen Ampelsignal gesichert über die Teichhausstraße geführt.

„Auch diese Maßnahme bringt mehr Sicherheit und unterstützt die Akzeptanz des Radverkehrs insgesamt“, betont OB Partsch.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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