Wissenschaftsstadt Darmstadt errichtet Wohnmöglichkeiten für asylsuchende Menschen in der Otto-Röhm-Straße

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Die Stadt wird aufgrund der aktuell geringeren Zuwanderung weniger Flüchtlinge aufnehmen, als dies Anfang 2016 vorgesehen war, dennoch wird die Stadt neben den notwendigen Integrationsleistungen vor allem Wohnraum schaffen. Hieran arbeitet die Stadt seit August 2015 mit Hochdruck. Um asylsuchenden Menschen in Darmstadt weitere Wohnmöglichkeiten zur Verfügung stellen zu können, errichtet die Wissenschaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit einem Investor, der das nötige Know-how für eine solche Baumaßnahme mit in den Prozess einbringt, sogenannte Laubenhäuser auf dem Gelände Otto-Röhm-Str. 36. Diese dreigeschossigen funktional gestalteten Häuser werden in Form von Wohneinheiten separat erstellt und können daher je nach Bedarf mit Familien oder Einzelpersonen belegt werden. Die Häuser sollen ab Dezember 2016 bewohnt werden.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Als eine weltoffene Stadt ist es unsere Aufgabe, weiterhin den nach Darmstadt geflüchteten Menschen ein menschenwürdiges Leben zu bieten. Daher hat die Stadt mit großem finanziellem und personellem Aufwand viele Maßnahmen ergriffen.
Der Rückgang der Flüchtlinge ist alles andere als ein Zeichen der Entspannung. Keines der Probleme ist gelöst. An den EU-Außengrenzen harren die Flüchtlinge unter katastrophalen Zuständen aus, das Mittelmeer ist zum Ort des Grauens geworden. Das Grundrecht auf Asyl ist ein Postulat, das wir einzulösen haben. Dazu gehört auch, dass wir als Stadt alle Anstrengungen unternehmen, um den neu Zugewanderten eine vernünftige Perspektive bieten. Daher dürfen wir uns in der jetzigen Situation keineswegs zurücklehnen.“

Stadträtin Barbara Akdeniz erläutert dazu die sozialpolitische Zielsetzung: „Neben der Schaffung von Wohnraum ist es unsere vordringlichste Aufgabe, die asylsuchenden Menschen willkommen zu heißen und sie an den vielfältigen Leistungen unserer Gesellschaft teilhaben zu lassen. Selbstverständlich wird, wie bei allen Erstwohnhäusern, eine sozialpädagogische Betreuung vorgehalten. Wichtig ist jedoch, den Menschen eine größtmögliche Selbstbestimmung und Selbstständigkeit zu ermöglichen. Hierzu haben wir, auch mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen, Maßnahmen aufgelegt, wie etwa Sprachkurse zum Erlernen der deutschen Sprache oder spezielle Projekte für die berufliche Integration.“

Daneben werden, auch im Rahmen des ehrenamtlichen Engagements in Darmstadt, Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder, offene Treffs in allen Stadtteilen, Sportaktivitäten, Fahrradwerkstätten, kulturelle Aktivitäten, Patenschaften und weitere Unterstützung angeboten, die einer schnellen und nachhaltigen Integration der Neubürger und Neubürgerinnen dienen.

Stadträtin Cornelia Zuschke ergänzt die baulichen Rahmenbedingungen: „Die Gebäude werden teilweise barrierefrei erstellt, so dass auch asylsuchende Menschen mit Behinderung entsprechend versorgt werden können. Ebenso wichtig ist es, die Außenanlagen kindgerecht und lebenswert zu gestalten. Daher werden vier Kinderspielplätze und viel Grün, wie Bäume, Hecken und Rasen realisiert“, erklärt Zuschke.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt arbeitet aktuell an weiteren Projekten für Wohnmöglichkeiten asylsuchender Menschen. Hierüber, und über die Möglichkeiten der Integration in Darmstadt, wollen Oberbürgermeister Jochen Partsch und Stadträtin Barbara Akdeniz in einer Bürgerinformationsveranstaltung am 23. Mai 2016 ab 19 Uhr im Justus-Liebig-Haus informieren.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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