Darmstadt profitiert von Stadtentwicklungsprogrammen „Soziale Stadt“ und „Aktive Kernbereiche“

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EuroStädte üben eine große Anziehungskraft auf Menschen aus. Sie bieten ihren Bewohnern eine Vielzahl an wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Möglichkeiten. Allerdings sorgen Wachstum und eine hohe Bevölkerungsdichte in manchen Stadtquartieren auch für Probleme. Das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ widmet sich gerade solchen Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf. Auch in Darmstadt werden Projekte aus diesem Fördertopf mitfinanziert. In diesem Jahr wird das Stadtgebiet Pallaswiesenviertel/Mornewegviertel der Stadt Darmstadt neu in das Programm aufgenommen, während die Maßnahme Kranichstein fortgeführt werden kann. „Die Stadtteile bekommen durch das Programm soziale Stadt aber keine bürokratischen Auflagen, die sie erfüllen müssen um gefördert zu werden. Im Gegenteil. Das Programm „soziale Stadt“ lebt davon sich die kulturellen Unterschiede innerhalb eines Stadtteils zu Nutze zu machen. Wollen wir die Stadtteile als lebensfähige soziale Einheiten stabilisieren müssen wir sowohl die lokalen Akteure als auch die Bürgerinnen und Bürger in den Entwicklungsprozess einbinden“, erklärte Priska Hinz, Hessens Ministerin für Stadtentwicklung.

Priska Hinz überreichte dem Oberbürgermeister von Darmstadt, Jochen Partsch, einen Förderbescheid über 169.000 Euro für das Gebiet Pallaswiesenviertel/Mornewegviertel im Programmjahr 2014. Damit können gemeinsam mit dem Eigenanteil Investitionen in Höhe von insgesamt 250.000 Euro finanziert werden. Die Fördermittel sind für die Aufstellung eines integrierten Handlungskonzeptes, für Planungen und die Installierung eines Stadtteilmanagements vorgesehen. Die Stadt Darmstadt erhält mit dieser Neuaufnahme in das Programm die Möglichkeit, in den nächsten ca. 10 Jahren weitere städtebauliche Investitionsvorhaben und die Finanzierung des Stadtteilmanagements in diesem Fördergebiet zur Förderung zu beantragen. Für das Quartier Kranichstein konnte die Ministerin einen Bescheid über 740.000 Euro überreichen. Gemeinsam mit dem Eigenanteil der Stadt können damit Investitionen in Höhe von insgesamt 1.100.000 Euro in dem Fördergebiet finanziert werden. Im Quartier Kranichstein können diese Fördermittel für die Aufwertung des Wohnumfeldes und Verbesserung des Wegenetzes eingesetzt werden.

Die Finanzhilfen von Bund und Land betragen in diesem Jahr insgesamt 19,190 Mio. Euro und werden um einen Komplementäranteil der Kommunen ergänzt, so dass in 2014 zusammen 28,787 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

Die Ministerin überreichte dem Oberbürgermeister einen weiteren Förderbescheid aus dem Programm Aktive Kernbereiche. Für die westliche Innenstadt erhält die Stadt Fördermittel in Höhe von 511.000 Euro und kann gemeinsam mit ihrem Eigenanteil Investitionen in Höhe von 760.000 Euro finanzieren. Wie Priska Hinz erläuterte, kann die Stadt mit den bereitgestellten Mitteln einen weiteren Bauabschnitt zur Umgestaltung der Grafenstraße umsetzen, um eine nachhaltige Belebung und vielfältige Nutzbarkeit zu erreichen. Die Ministerin für Stadtentwicklung würdigte das große Engagement der vor Ort Verantwortlichen.

Der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, begrüßte die finanzielle Unterstützung des Landes Hessen ausdrücklich und schloss sich der Würdigung durch Ministerin Hinz für die vor Ort geleistete Arbeit an: „Die erneute Förderung durch das Land Hessen zeigt, wie wichtig die Maßnahmen des Programms ‚Soziale Stadt’ für die Stadtentwicklung und damit die Menschen in den Darmstädter Stadtteilen sind und welch gute Arbeit gemeinsam mit der Bürgerschaft bereits geleistet wurde. Ich freue mich zudem sehr, dass nun auch das Quartier Pallaswiesenviertel/Mornewegviertel in das Förderprogramm aufgenommen wurde, so dass wir, mit zusätzlicher Unterstützung des Landes, die Entwicklung eines sozialen und kulturellen Miteinanders auch in diesem Stadtteil gezielt fördern können“, erklärte Partsch im Rahmen der Bescheidübergabe am Freitag.

Land und Bund unterstützen mit dem Programm „Aktive Kernbereiche in Hessen“ die hessischen Städte und Gemeinden bei der Stärkung und Aufwertung ihrer Innenstädte. Dazu werden in diesem Jahr 18,078 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Mit dem kommunalen Anteil zusammen werden die Förderstandorte damit insgesamt 27,117 Mio. Euro in ihre Zentren investieren.

Die nachhaltigen Stadtentwicklungsprogramme erfüllen die Funktion von städtebaulichen Investitionsprogrammen mit erheblichen Anstoßwirkungen für andere öffentliche und private Investitionen. Darüber hinaus sind es Leitprogramme zur Integration wichtiger Politikfelder, wie beispielsweise Wohnungsbau, Beschäftigung, Jugend- und Sozialpolitik, Umwelt- und Klimapolitik sowie Wirtschaftsförderung.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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