Will Humburg wird Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt

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Staatstheater DarmstadtDer in Hamburg geborene Dirigent Will Humburg hat sich unter rund 100 Bewerbern um die Position des Generalmusikdirektors am Staatstheater Darmstadt durchgesetzt. Er wird die Position als Nachfolger von Martin Lukas Meister mit Beginn der Spielzeit 2014/2015, also gleichzeitig mit dem Beginn der neuen Intendanz von Karsten Wiegand, übernehmen.

„Das in enger Abstimmung mit dem Staatsorchester vorgenommene Auswahlverfahren hat einen sehr erfolgreichen Abschluss gefunden“, sagte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann. „Will Humburg zählt zu den auch international gefragtesten Operndirigenten. Seine weltweiten Erfolge im italienischen und deutschen Opernfach sowie seine hohe Kompetenz in der Interpretation zeitgenössischer Werke werden auch seine Arbeit in Darmstadt entscheidend prägen.“ Humburg hatte die Findungskommission – der neben anderen der designierte Intendant Karsten Wiegand, der Ehrendirigent des Staatsorchesters, Prof. Hans Drewanz, der Vizepräsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Prof. Hubert Buchberger, und der Leiter des Internationalen Musikinstituts Darmstadt, Dr. Thomas Schäfer, angehörten – mit einem fulminanten Dirigat der Oper „Salome“ von Richard Strauss überzeugt.

„Ich freue mich, dass die Besetzung dieser wichtigen Position mit Will Humburg nicht nur bei der Findungskommission, sondern auch bei einer Mehrheit des Staatsorchesters große Zustimmung fand. Damit steht die Arbeit dieses für seine hochdramatischen und feurigen Interpretationen berühmten Dirigenten in Darmstadt von vornherein auf einer breiten Basis“, sagte der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Will Humburg, Jahrgang 1957, studierte in seiner Heimatstadt Hamburg unter anderem bei Horst Stein und Christoph von Dohnanyi. Neben ersten Festengagements in Bremen und Hagen ist er seit Mitte der 1980er Jahre zunehmend als Gastdirigent hervorgetreten und hat sich innerhalb weniger Jahre durch zahlreiche Opern- und Konzertauftritte im In- und Ausland einen Namen gemacht. Zu seinen ersten Stationen gehörten das Essener Aalto-Theater, die Opernhäuser von Turin und Lissabon, die Rundfunkorchester von Neapel und Rom, die Bochumer Symphoniker, das Orchestra dell’Arena di Verona, das Orchestra Arturo Toscanini in Parma, das Festival „Settembre Musica“ Turin, das Orchestra del Teatro Carlo Felice in Genua, das Teatro dell’Opera di Roma sowie das Orchestra della Toscana in Florenz.

Von 1992 bis 2004 war Will Humburg Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen und des Symphonieorchesters der Stadt Münster und hat in dieser Zeit eine Reihe ambitionierter und aufsehenerregender Produktionen realisiert. Dazu zählen Wagners „Ring“-Zyklus 1999/2001 und vielbeachtete Neuproduktionen von Ligetis „Le Grand Macabre“, Verdis „Don Carlo“ sowie Wagners „Tristan und Isolde“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“.

Von Oktober 2009 bis Dezember 2011 war Will Humburg Chefdirigent und künstlerischer Direktor des Teatro Massimo Bellini in Catania.

Seit Humburg im Jahr 2000 als Einspringer für Giuseppe Sinopoli am Teatro dell’Opera di Roma eine konzertante Produktion von Wagners „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ übernommen hatte, dirigierte er zahlreiche Opernproduktionen in der italienischen Hauptstadt. Sein großes und breitgefächertes Repertoire von mehr als 110 Werken des Musiktheaters und seine energiegeladenen Interpretationen machen Humburg im Opern- wie im Konzertbereich international zu einem der gefragtesten Dirigenten.

Erfolgreiche Gastspiele führten ihn unter anderem an die Mailänder Scala, die Semperoper Dresden, das Staatstheater Stuttgart, die Deutsche Oper Berlin, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Staatsoper Budapest, das Teatro Sao Carlos in Lissabon, das Athener Megaron, die Accademia Santa Cecilia in Rom sowie zum Sydney Symphony Orchestra und auf Japan-Tournee mit der Budapester Staatsoper.

Zwischen 2008 und 2013 feierte Will Humburg große Erfolge mit den Orchestern beziehungsweise an den Opernhäusern in Hamburg, Köln und München, am Nationaltheater Weimar, in Sevilla, Triest, Palermo, St. Petersburg und bei den Opernfestspielen im finnischen Savonlinna.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst


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