Mit Technik zum Abi: TU Darmstadt und Edith-Stein-Schule vereinbaren „Bildungspartnerschaft“

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AtheneDie TU Darmstadt und die Edith- Stein-Schule Darmstadt haben eine „Bildungs-Partnerschaft“ besiegelt. Kernstück der schriftlich fixierten Kooperation ist ein gemeinsam konzipierter „Grundkurs Technik“ für Oberstufenschüler. Der Kurs kann gilt als zusätzliches Unterrichtsfach gewählt werden, die erbrachten Leistungen können in die Abiturwertung einfließen.

Die Technische Universität und die Edith-Stein-Schule (ESS) haben ein gemeinsames Ziel: Schülerinnen und Schüler bei ihrer Studien- und Berufswahlentscheidung insbesondere für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften) mit anspruchsvollen Projekten zu unterstützen. Im Schuljahr 2009/10 begann die Zusammenarbeit mit dem „Grundkurs Technik“. Seither haben sich Fachgebiete des Fachbereichs Maschinenbau, das Institut für Angewandte Geowissenschaften, die Fachbereiche Bauingenieurwesen und Geodäsie sowie Elektrotechnik und Informationstechnik engagiert. Da sich diese Zusammenarbeit immer intensiver entwickelt, wurde nun eine vertragliche Vereinbarung getroffen, die der TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel, der TU-Vizepräsident für Studium und Lehre, Professor Christoph Motzko, und von Seiten der Schule Schulleiter Dr. Manfred Göbel und der MINT-Fachbereichsleiter Dr. Hans Peter Reiffert als schulischer Beauftragter offiziell unterzeichneten.

Der „Grundkurs Technik“ ist ein Erfolgsmodell: Professorinnen und Professoren der TU Darmstadt führen die Schüler jedes Jahr gemeinsam mit Lehrkräften des Gymnasiums in das Kurs-Thema mit technischen Bezug ein. In den Unterrichtsplan werden Instituts- und Laborbesuche an der TU sowie Exkursionen integriert und die Schülerinnen und Schüler haben Gelegenheit, so oft wie möglich eigenständig technisch-praktisch zu arbeiten. In jedem Halbjahr wird dazu eine Klausur geschrieben und eine weitere schriftliche Bearbeitung abgegeben.

Universität und Edith-Stein-Schule arbeiten seit Jahren auch im Rahmen des „Wissenschaftspraktikums“ eng zusammen in dem Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse in MINT-Fächern jeweils im September Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung besuchen. An der TU Darmstadt haben die Fachbereiche Mathematik, Biologie, Chemie und Physik dafür besondere Programme entwickelt – von mehrtägigen Studien zu Optimierung, Logik, stochastischer Simulation und Computerpraktikum in der Mathematik über Experimente in den Labors von Physik und Chemie bis zu gentechnischen Praktika und Exkursionen in der Biologie.

Hintergrund
Die TU Darmstadt hat ein breit gefächertes Angebot für Schülerinnen und Schüler – von allgemeinen Orientierungsveranstaltungen wie hobit und TUDay über besondere Veranstaltungen für junge Frauen (z.B. Schnuppertage an nahezu allen Ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fachbereichen) bis hin zu „Saturday Morning Physics“ oder Chemie-Experimenten im TU-Merck-Juniorlabor.

Nahezu alle Fachbereiche haben sich für Jugendliche Spezielles überlegt: So gibt es in der Informatik und Physik „Huckepack-Programme“ – jeweils ein Schüler begleitet einen Studierenden einen ganzen Tag lang. In der Elektro- und Informationstechnik läuft das Schulprogramm „Rent-a-Prof“, die Materialwissenschaften bieten Mittelstufen-Schülern Spannendes und Anschauliches „aus dem Koffer“. Unzählige Schul-, Klassen- und Kursbesuche haben Mitglieder der Universität seit Jahren in ihren Terminkalendern.

Für MINT-Begeisterte gibt es Schülerwettbewerbe wie Chemie- oder Biologie-Olympiade, Oberstufen-Schüler können in den Sommerferien als Hilfskräfte bei wissenschaftlichen Projekten in den Materialwissenschaften oder im Maschinenbau mitwirken.

Schließlich spricht die Universität gemeinsam mit Unternehmen Jugendliche an: Tradition hat der Tag „be-ing-smart“ im Bauingenieurwesen. Mit der Merck KGaA und BRAIN (Zwingenberg) sind reichhaltige Schülerlabor-Aktivitäten vereinbart.

Quelle: TU Darmstadt


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