Verkauf der Holbein-Madonna: Auskunft zu den rechtlichen Grundlagen des Verkaufs erbeten

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Darmstadts Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jochen Partsch hat sich am Donnerstag (28.07.11) in einem Schreiben an den Hessischen Ministerpräsidenten gewandt und um Auskunft zur rechtlichen Grundlage gebeten, die den Verkauf der [[Darmstädter Madonna|Holbein-Madonna]] an Reinhold Würth legitimiert.

„Nachdem die Öffentlichkeit – und dies gilt auch für die Stadt Darmstadt – durch Medienberichte vom Verkauf der Holbein-Madonna an den Kunstsammler Reinhold Würth erfahren hat, werden inzwischen rechtliche Bedenken von verschiedenen Seiten an mich herangetragen. Um auf die durch den Verkauf hervorgerufenen Irritationen in der Bürgerschaft Darmstadts angemessen antworten zu können, möchte ich Sie um Auskunft bitten, auf welcher rechtlichen Grundlage das Land Hessen in die Verkaufverhandlungen mit dem Städel eingetreten war und letztendlich der Verkauf an Herrn Würth rechtlich legitimiert ist“, so Oberbürgermeister Partsch in seinem Schreiben an Ministerpräsident Volker Bouffier.

Gleichzeitig begrüßt Partsch „die Äußerungen von Herrn Würth, das einzigartige Meisterwerk zeitweise auch in Darmstadt öffentlich präsentieren zu wollen“,

Dies betont Oberbürgermeister Jochen Partsch auch in einem weiteren Brief vom Donnerstag (28.) an den Kunstsammler Reinhold Würth und verweist auf die enge Verbundenheit der Darmstädter Bürgerschaft mit dem Kunstwerk, die als Geschichte der sogenannten Madonnenkinder nach dem Ende des zweiten Weltkrieges noch heute die Herzen der Bürgerschaft bewege. Auch wenn nun zum großen Bedauern der Stadt Darmstadt und ihrer Bürger feststehe, dass die Holbein Madonna nicht mehr dauerhaft nach Darmstadt zurückkehren werde, so sei doch das Landesmuseum in Darmstadt nach dem Abschluss der Sanierung ein geeigneter Ort, um das Bild auf Zeit als Leihgabe zu präsentieren.

„Deshalb möchte ich Sie gerne nach Darmstadt einladen, um über die Möglichkeiten der Realisierung dieser Absicht zu sprechen“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch abschließend in seinem Schreiben an Reinhold Würth.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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