Tödlicher Verkehrsunfall auf der A 67 in Höhe des Darmstädter Kreuz

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Am Sonntag, 12.06.2011, 04.07 Uhr, kam es am Autobahnkreuz Darmstadt, A 67, unmittelbar vor dem Übergang der A 67 in die A5, zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Die Autobahn musste wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten ab 04.10 Uhr voll gesperrt werden.

Nach Angaben des 30 Jahre alten Unfallverursachers, habe dieser mit seinem 1er BMW in Höhe des „Darmstädter Kreuzes“ versucht, den vor ihm fahrenden Kleinbus zu überholen. Auf Grund eines sich auf der Überholspur schnell nähernden Fahrzeugs, hab er den Überholvorgang abgebrochen. Bei dem Wechsel zurück auf die rechte Spur, fuhr er frontal auf dem vorausfahrenden Kleinbus auf, der nach rechts von der Fahrbahn abkam und im Grünbereich zwischen 2 Bäumen eingeklemmt zum Liegen kam. Der BMW wurde durch den Zusammenstoß wieder auf die Überholspur geschleudert. In dem Kleinbus befand sich eine siebenköpfige, türkische Familie aus Heilbronn, die auf der Fahrt zum Frankfurter Flughafen war, um eine Urlaubsreise anzutreten. Der 40 Jahre alte Familienvater verstarb noch an der Unfallstelle. Die 38 Jahre alte Mutter und die 20, 17, 7 und 5 Jahre alten Kinder wurden schwer verletzt, ein 14 Jahre alter Sohn kam mit leichteren Verletzungen davon. Der BMW-Fahrer aus Offenbach wurde zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert, konnte aber am Nachmittag das Krankenhaus wieder verlassen. Seine 31 Jahre Beifahrerin aus Langen wurde ebenfalls leicht verletzt. Die weiteren 2 Mitfahrerinnen, beide 20 Jahre alt, wurden schwer verletzt. Eine der Frauen wohnt in Rodgau, bei der zweiten Frau konnte der Wohnsitz noch nicht ermittelt werden.

Die Aussage eines nachfahrenden Zeugen lässt Zweifel an der Version des Unfallfallverursaches zum Unfallhergang aufkommen. Der Zeuge konnte kein Fahrzeug feststellen, welches den BMW-Fahrer bedrängt hätte. Dieser konnte auch keine weiteren Angaben zu einem solchen Fahrzeug machen. Ihm droht nach den bisherigen Ermittlungen ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung. Eine Blutentnahme wurde angeordnet. Außerdem ist der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

An den umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten waren neben der Polizeiautobahnstation Darmstadt und dem Polizeihubschrauber, 1 Leitender Notarzt, 4 Notarztwagen, 9 Rettungswagen, der ORGA-Leiter und die Freiwillige Feuerwehr Pfungstadt mit 9 Fahrzeugen eingesetzt. Die Unfallopfer und deren Angehörige wurde noch vor Ort durch Mitarbeiter der Notfallseelsorge betreut. Ein Sachverständiger wurde zur weiteren Klärung des Unfallhergangs eingeschaltet.

Die Sperrung der Unfallstelle konnte um 08.30 Uhr wieder aufgehoben werden. Zu nennenswerten Behinderungen kam es nicht.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen


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