Hommage an Alfred und Judith Kerr – Vortrag im Literaturhaus Darmstadt

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Dem Theaterkritiker der Weimarer Republik, Alfred Kerr, und dessen Tochter, der Autorin Judith Kerr, widmet sich ein Vortrag am Montag, 24. April 2023, 19 Uhr, im Vortragssaal des Literaturhauses, Kasinostraße 3, in Darmstadt. Referentin ist Dr. Deborah Vietor-Engländer, Präsidentin der Alfred-Kerr-Stiftung. Es lädt ein die Alexander-Haas-Bibliothek der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Zusammenarbeit mit der Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft und Gesellschaft zur Pflege und Verbreitung deutschsprachiger jüdischer Dichtung e.V.

Kein anderer deutscher Essayist und Literaturkritiker hat das hauptstädtische Berliner Kulturleben kurz vor der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert so anschaulich, dynamisch und geistreich geschildert wie Alfred Kerr (1867 – 1948). Er war der gefürchtetste und scharfzüngigste Theaterkritiker der Weimarer Republik. Der sich zu seinem jüdischen Glauben stets bekennende Kerr musste bereits Anfang Februar 1933 den Nachtzug nach Prag besteigen und aus Deutschland fliehen. Millionen Menschen in aller Welt wissen davon, denn das ist eine zentrale Szene in dem Kinderbuch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ seiner Tochter Judith Kerr (1923 – 2019), in dem sie die Flucht ihrer jüdischen Berliner Familie 1933 aus dem NS-Staat beschreibt.

Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Deborah Vietor-Engländer war viele Jahre an der Universität des Saarlandes und der TU Darmstadt in Forschung und Lehre tätig. Sie ist Herausgeberin von zwei Bänden der Werkausgabe und der so genannten „Berliner Plauderbriefe“ Alfred Kerrs und Autorin der umfangreichen 2016 im Rowohlt Verlag erschienenen Biographie über Alfred-Kerr. Deborah Vietor-Engländer ist Präsidentin der Alfred-Kerr-Stiftung.

Quelle: Evangelisches Dekanat Darmstadt


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